Schoss über Piste
16 Verletzte bei Bruchlandung am Flughafen Rom
Zur Seite geneigt und mit beschädigtem Fahrwerk kam die Maschine zum Stehen. Die schwersten Verletzungen erlitt ein rumänisches Crewmitglied, das Medienberichten zufolge Wirbelsäulenverletzungen davontrug, der 30-Jährige sei aber nicht in Lebensgefahr.
"Wir haben einen starken Schlag gehört, wir haben alle zu schreien begonnen. Wir dachten, wir würden sterben", berichtete ein 57-jähriger Passagier.
Starker Wind oder Pilotenfehler
Die nationale Flugsicherheitsbehörde und die italienische Fluggesellschaft Alitalia, in deren Auftrag die Carpatair-Maschine die Verbindung von Pisa nach Rom flog, leiteten nach dem Unglück Ermittlungen ein. Zwei mögliche Unfallursachen galten demnach als besonders wahrscheinlich: die ungünstige Wetterlage mit starken Windböen und Regen oder ein Pilotenfehler. Bei der Alitalia geht man derzeit allerdings von Ersterem aus.
Der Flughafen Rom blieb am Samstagabend geöffnet, nur die Unglückslandebahn wurde vorübergehend geschlossen. Einige Flüge mussten allerdings auf den römischen Flughafen Ciampino umgeleitet werden.
Alitalia stoppt Kooperation mit Carpatair
Nach der Bruchlandung gab die Alitalia am Sonntag bekannt, dass die Kooperation mit der rumänischen Fluggesellschaft zumindest vorübergehend eingestellt wird. Der Beschluss wurde gefasst, nachdem es in den vergangenen Monaten zu fünf Vorfällen an Bord von Carpatair-Maschinen gekommen war, berichtete die römische Tageszeitung "La Repubblica".
Im Dezember war etwa Treibstoffverlust an Bord einer Carpatair-Maschine auf dem Weg zwischen Pisa und Rom gemeldet worden - das Flugzeug musste daraufhin zum Flughafen Pisa zurückkehren. Im vergangenen Mai hatte es Brandalarm an Bord einer Carpatair-Maschine in Florenz gegeben. Dabei wurden vier Passagiere leicht verletzt.
Carpatair betrieb für Alitalia bisher drei binnenitalienische Flugstrecken - Rom-Bologna, Rom-Pisa und Rom-Ancona.
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