Gewaltige Schloßen

Schwere Schäden durch Hagelunwetter in der Stmk

Österreich
20.05.2015 10:40
Ein heftiges Unwetter mit Hagel hat am Dienstag in den Nachmittags- und Abendstunden in der Steiermark schwere Schäden in der Landwirtschaft angerichtet. Rund 2.000 Hektar waren betroffen, die Schäden an Obst und Gemüse dürften sich auf etwa 2,5 Millionen Euro belaufen. Zudem schlug ein Blitz in ein Haus ein und steckte das Gebäude in Brand.

In den Bezirken Hartberg-Fürstenfeld und Weiz sowie im Osten von Graz-Umgebung fielen binnen weniger Minuten teilweise bis zu 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Besonders hart traf es den Feuerwehren zufolge das Gemeindegebiet von Ludersdorf-Wilfersdorf bei Gleisdorf im oststeirischen Bezirk Weiz: "Hühnereiergroße Hagelkörner, Sturmböen und extremer Starkregen zogen über den Großraum Gleisdorf hinweg", so Patrick Friedl von der Freiwilligen Feuerwehr Ludersdorf.

Zahlreiche Wohnhäuser in Pircha wurden mit Sandsäcken gegen Überflutung gesichert, überschwemmte Grundstücke und Keller mussten mit Pumpen vom Wasser freigemacht werden. Auch der örtliche Kindergarten und die neu eröffnete Kindergrippe wurden überschwemmt, teilten die Feuerwehren am Mittwoch mit.

Blitz steckt Haus in Brand
Der Hagelschlag wütete südlich von Kainbach bei Graz in einem zehn bis 15 Kilometer breiten Streifen Richtung Osten über Gleisdorf bis nach Sinabelkirchen. Insbesondere Obstkulturen - Erdbeeren, Zwetschken, Äpfel, Birnen - sowie Gemüse-, Mais- und Kürbiskulturen wurden durch die gewaltigen Schloßen erheblich beschädigt. Das Unwetter sorgte auch für teils erhebliche Schäden an Autos und Dächern.

Ein 45 Jahre alter Steirer rettete am Dienstag seine 74-jährige Mutter aus ihrem brennenden Haus, in das während des Unwetters ein Blitz eingeschlagen hatte. Der Sohn, der in der Nähe wohnt, hatte Rauch bemerkt und war sofort zum brennenden Objekt gelaufen. Beide blieben unverletzt, die Freiwilligen Feuerwehren waren mit 58 Florianis im Einsatz und brachten die Flammen rasch unter Kontrolle.

Schneefallgrenze unter 1.000 Meter
Die meisten Niederschläge gab es allerdings im Westen Österreichs: 73 Liter pro Quadratmeter fielen von Dienstag auf Mittwoch in Steinach am Brenner in Tirol. Die Schneefallgrenze fällt dort zeitweise unter die 1.000-Meter-Marke. Salzburg und Oberösterreich werden am Mittwoch 20 bis 40 Millimeter Niederschlag abbekommen, über etwa 1.500 Metern auch als Schnee. Am Donnerstag beruhigt sich das Wetter vorübergehend, um von Freitag bis Sonntagfrüh wieder 30 bis 50 mm Regen und Schnee zu bringen. Danach ist jedoch Besserung in Sicht.

Der Regenschwerpunkt wird in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland von Freitag- bis Sonntagmittag erwartet. Es sollten 20 bis 40 Millimeter werden, im Bergland Niederösterreichs auch um die 60 Millimeter. Die Song-Contest-Nacht wird in Wien laut den Meteorologen vermutlich verregnet.

Regen und in höheren Lagen Schnee sorgten auch auf den Straßen für Probleme: Es kam zu wetterbedingten Staus und etlichen Unfällen - insbesondere in Tirol.

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