Schwere Unwetter

Frau stirbt hilflos im Auto, 93-Jähriger aus Bach gerettet

Österreich
14.06.2010 21:41
Ein schweres Unwetter hat am Montag im steirischen Wechselgebiet ein Todesopfer gefordert. Laut Polizei hatte sich eine Autofahrerin nicht mehr rechtzeitig aus ihrem von den hereinbrechenden Wassermassen mitgerissenen Pkw retten können. In Niederösterreich konnte ein 93-Jähriger hingegen lebend aus einem reißenden Bach geborgen werden. Bereits am Sonntag waren in Oberösterreich vier Burschen durch einen Blitzschlag verletzt worden.

Nach Starkregen und Gewittern, die am Sonntagabend vor allem in Oberösterreich Überflutungen und Vermurungen zur Folge hatten, gab es auch am Montag in den Mittagsstunden im steirisch-niederösterreichischen Grenzraum heftige Unwetter, die im Wechselgebiet zu Überschwemmungen führten und ein Todesopfer forderten: Auf einen Park&Ride-Platz an der Südautobahn (A2) auf der steirischen Seite des Wechsel ging eine Sturzflut nieder, die etwa 20 Fahrzeuge mitriss. Darunter auch einen Wagen mit niederösterreichischem Kennzeichen. Die 52-jährige Lenkerin konnte sich nicht rechtzeitig aus dem Fahrzeug befreien. Sie starb.

93-Jähriger lebend aus Bach geborgen
Auf niederösterreichischer Seite wurde in der Gemeinde Zöbern (Bezirk Neunkirchen) ein 93-Jähriger aus einem Bach gerettet. Der Unfall hatte sich in Kampichl ereignet. Der Mann wurde kurz nach 16 Uhr gefunden, berichtete "144 - Notruf NÖ". Er wurde von den alarmierten Helfern geborgen, zu denen neben der Crew des Notarzthubschraubers auch die Feuerwehr, das Rote Kreuz Aspang und ein praktischer Arzt zählten.

Zöbern schwer in Mitleidenschaft gezogen
Die Gemeinde Zöbern wurde insgesamt schwer in Mitleidenschaft gezogen. Der Zöbernbach sei über die Ufer getreten und habe massive Überschwemmungen verursacht, berichtete Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Huber. Darüber hinaus sorgte ein Hangrutsch für die Gefährdung von vier Häusern. Eine Garage stürzte ein und begrub ein Auto unter sich.

Huber zufolge wurde der landesgeologische Dienst angefordert. Laut Landesfeuerwehrkommando traf ein Experte in den Nachmittagstunden in der Wechsel-Gemeinde ein und nahm die Untersuchung des völlig aufgeschwemmten Erdreiches auf. Um das Wasser teilweise abzuleiten, wurden als Erstmaßnahme mehrere Drainagen in den Hang geschlagen.

Elf Feuerwehren mit etwa 140 Mann rückten im Bezirk Neunkirchen aus. Die Helfer mussten überflutete Keller auspumpen und verschlammte Straßen wieder freimachen. Der Sportplatz von Zöbern wurde von einer 30 Zentimeter hohen Schlammlawine überrollt. Die Straßenverbindungen aus Aspang und Krumbach waren gesperrt. Vom Unwetter betroffen waren außerdem Tauchen und Aspang. Dort kam es ebenfalls zu Überschwemmungen. Auch im Bezirk Wiener Neustadt gab es witterungsbedingte Einsätze.

Vier Jugendliche durch Blitz verletzt
Bereits am Sonntag waren vier Burschen in Eberstalzell (Bezirk Wels-Land) in Oberösterreich durch einen Blitzschlag verletzt worden, während sie bei einem Maibaumklettern Getränke ausschenkten. Die übrigen Besucher der Veranstaltung blieben unverletzt. Die Verletzten - drei sind 15, einer 20 Jahre alt - erlitten einen Stromschlag. Sie mussten ins Spital gebracht werden.

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