Längst gilt in dem 9.300 Hektar großen Areal eine Leinen- und Maulkorbpflicht für Hunde. Das war den grünen Bezirkspolitikern in Wien-Donaustadt aber offenbar zu wenig, sie forderten ein Hundeverbot in der Lobau. Ein entsprechender Antrag wurde am Mittwoch offiziell eingereicht. "Hundebesitzer sind die problematischste Besuchergruppe der Nationalparkbesucher", lautete die Begründung. Frei laufende Vierbeiner würden außerdem "die Wildtiere massiv stören".
"Bin für Grünen-Verbot in der Lobau"
"Die Verbotsmentalität der Grünen nimmt immer ärgere Ausmaße an", kritisierte daraufhin der Wiener ÖVP-Obmann Manfred Juraczka. Und auch via Twitter hagelte es Einsprüche: Man könne ebenso gut erwägen, die "Lobau zu betonieren", hieß es da etwa. "Ich bin für ein Grünen-Verbot in der Lobau", feixte ein anderer User.
Antrag zurückgezogen
Dass ein Hundeverbot im Grünen doch zu weit geht, haben am Donnerstagnachmittag dann auch die Grünen erkannt. "Der Antrag wird von den Grünen Donaustadt zurückgezogen", gab die Landespartei auf Twitter bekannt. Währenddessen versprach SPÖ-Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy, Schwerpunktaktionen im Naherholungsgebiet durchzuführen, um die Besucher an die Hausordnung zu erinnern.
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