Racheakt an Pitbull

Grazer Dealer malträtierte “Spike” mit Fischermesser

Österreich
21.01.2011 17:46
Das Rätsel um den armen "Spike" (im Bild mit Arche-Noah-Veterinär Stefan Moser), der Mitte Dezember 2010 schwerstens verletzt auf der Murböschung in Graz aufgefunden worden war, ist nun endgültig gelöst. Die Kriminalpolizei nahm zwei Drogendealer (22 und 27) fest. Einer der Verdächtigen gestand, dass er den Hund mit einem Fischermesser malträtiert hatte - weil er wütend auf ihn gewesen sei.

Der vierjährige Pitbull war in der Grazer Arche Noah gesund gepflegt worden. Nachdem die "Steirerkrone" und steirerkrone.at darüber berichtet hatten, meldete sich sein Besitzer. Der 15-jährige Drogenkonsument behauptete, dass ihm zwei Dealer den Hund weggenommen hätten. Weil sie den Jugendlichen angeblich dazu zwingen wollten, für sie zu arbeiten. Und sie sollen ihm schließlich auch gedroht haben, Spike zu töten.

Vierbeiner als "Pfand"
Nach der Festnahme der beiden Dealer, die laut Polizei den Verkauf von Drogen im Wert von 12.000 Euro gestanden, stellt sich die Sache aber ganz anders dar. Der 15-Jährige hatte von einem der Dealer 20 Gramm Mephedron bekommen und ihm - da er kein Geld hatte - Spike als Pfand überlassen: "Er hätte den Hund mit 600 Euro wieder auslösen können", so Chefinspektor Wolfgang Kollnegg vom Kriminalrefareferat der Grazer Polizei. Doch da der Besitzer die Summe nicht aufbringen konnte, blieb der Hund beim 27-Jährigen, der das Tier dann seinem Dealer-Kollegen schenkte.

Auf grausame Weise Rache geübt
Doch eines Tages wurde die Freundin dieses Dealers von Spike gebissen - woraufhin der 22-Jährige auf grausame Weise Rache übte. Der Verdächtige zerrte den Hund laut Polizei zur Murpromenade, stach mit dem Fischermesser auf ihn ein und warf ihn danach die Böschung hinunter. Dort blieb das Tier halbtot liegen, bis es gefunden wurde.

Die mutmaßlichen Täter wurden wegen Verdachts auf Erpressung, Tierquälerei und Drogenhandel festgenommen und in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.

von Peter Riedler ("Steirerkrone") und steirerkrone.at

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