Bereits am Dienstagvormittag herrschte helle Aufregung: Eine der beiden Geiseln, Helal Uddin, hatte sich plötzlich telefonisch bei seiner Familie in der Heimat gemeldet. Es war das erste Lebenszeichen überhaupt von einem der insgesamt neun Männer, die 18 Tage zuvor vom Ölfeld al-Ghani verschleppt worden waren. Dienstagabend dann der Paukenschlag: Die Terrormiliz ließ besagten Anrufer Helal Uddin und dessen Arbeitskollegen Mohammed Anowar Hossa frei. Ob Lösegeld geflossen ist bzw. es in anderer Form zu einem Kuhhandel gekommen ist, wird von Behörden (naturgemäß) geheim gehalten.
Umgehend wurden die beiden Ex-Geiseln in ein Krankenhaus in Sirte gebracht und medizinisch durchgecheckt. Laut der Botschaft von Bangladesch sei ihr körperlicher Gesundheitszustand "normal". Und wie die "Krone" erfuhr, sollen die geretteten Entführungsopfer Geheimdiensten erzählt haben, dass Dalibor S. zwar noch in den Fängen der Terroristen sei - er aber noch lebe und es ihm den Umständen entsprechend gut gehe.
Christen von entführten Muslimen getrennt
Der Linzer und der Tscheche wurden als Christen übrigens von den Muslimen getrennt. Nun wird ein Vermittler zum IS gesucht, um die (freilich dementierten) Lösegeldverhandlungen - wie berichtet, stehen 500.000 US-Dollar im Raum - zum Abschluss zu bringen.
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