"Zwei Lehrerinnen wollten auf dem Pendlerparkplatz ihr Auto abstellen, haben den Fund gemacht", verriet LKA-Chef Gottlieb Türk. Die Diebe konnten bisher aber nicht ausfindig gemacht werden. Man geht jedoch davon aus, dass es sich um kunstverständige Menschen handeln muss, welche die Beute möglicherweise die ganzen 17 Jahre in Kärnten gelagert hatten.
Kunstwerke sorgfältig verpackt und kaum beschädigt
So hatten die Täter beim Einbruch gezielt die wertvollsten Stücke mitgenommen. Zudem müssen die Gegenstände fachgerecht gelagert worden sein, da sie kaum beschädigt sind. Nicht zuletzt wurden die Kunstwerke sorgfältig verpackt unter der Autobahnbrücke bei der Abfahrt Villach auf einem Pendlerparkplatz gefunden. An dieser Stelle waren sie vor Regen geschützt und es war absehbar, dass sie bald gefunden werden.
Die Polizei bittet nun um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer die Kisten gesehen hat, möge sich beim Landeskriminalamt melden. Gottlieb Türk vom LKA hält es auch für möglich, dass sich Zeugen des ursprünglichen Diebstahls melden oder Personen, welche die Werke seither gesehen haben. "Vielleicht gibt es hier Leute, die sich öffnen möchten", so Türk.
Auswertung der sichergestellten Spuren läuft
Indes laufen weitere Ermittlungen. Ob tatsächlich alle Gegenstände wieder da sind, muss erst geprüft werden. Auch Spuren, die an der Fundstelle sichergestellt wurden, werden noch ausgewertet.
Galeristin Judith Walker ist überglücklich, dass die Stücke wieder da sind. Sie sei durch den Diebstahl im Jahr 1996 mach eigenen Angaben an den Rand des Ruins gebracht worden. Walker hatte damals der Versicherung nicht gemeldet, dass die Kunstwerke für eine zweimonatige Ausstellung aus der Galerie ins Schloss Reifnitz gebracht werden würden. "So hat sich die Versicherung gedrückt", sagte die Galeristin nun.
Glasskulpturen, Bilder etc. zurück bei Galeristin
Walker und ihre Tochter Carolin (rechts im Bild) hatten unmittelbar nach der Tat auch Drohanrufe erhalten. Die Galeristin glaubt, dass ein kürzlich erschienener Zeitungsbericht, in dem sie schilderte, wie leid es ihr immer noch um die Kunstwerke tue, den Täter zur Rückgabe der Beute brachte.
Unter den wiedergefundenen Stücken befinden sich Glasskulpturen bzw. die bekannten Glasköpfe von Kiki Kogelnik, außerdem Bilder, Drucke, Grafiken, Lithografien, Aquarelle und vieles mehr, so etwa auch Werke von Max Weiler. Die Kunstwerke gehören zum Großteil der Galeristin, teilweise handelt es sich aber auch um Leihgaben, die nun zurückgegeben werden können. Walker möchte bald wieder eine Ausstellung mit ihren Stücken machen, verkaufen will sie aber nichts davon.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.