Große Schwärme

Vogelinvasion könnte Hinweis auf kalten Winter sein

Kärnten
18.10.2010 18:21
Ungewöhnlich große Schwärme von Eichelhähern (siehe Bild) flüchten seit Ende September aus Nordrussland, Finnland und dem Baltikum in den Westen. Die Vogel-Invasion könnte – so der Volksglaube – auf einen strengen Winter hinweisen.

Die Eichelhäher werden gerne als die "Waldpolizisten" bezeichnet, weil sie meist jede noch so kleine Störung bemerken. Normalerweise gilt der Eichelhäher als Standvogel; das heißt, dass er auch im kalten Winter in der Nähe seines Brutreviers bleibt.

"Ungefähr alle fünf bis sieben Jahre kommt es jedoch vor, dass die Vögel invasionsartig aus Nordeuropa nach Mittel-und Südeuropa fliegen", so die Meteorologin Fabienne Muriset vom österreichischen Wetterdienst Ubimet. Ob wirklich ein sibirischer Winter bevorsteht, ist laut Wetterexperten noch nicht vorherzusagen.

Kärntens Vogelexperte Dietmar Streitmaier glaubt nicht daran, dass der Eichelhäher ein Wetterprophet ist. Er vermutet, dass es durch die Moskauer Hitzewelle im vergangenen Sommer, die sich auch aufs Baltikum und Finnland ausgewirkt hat, zu Nahrungsengpässen bei den Eichelhähern gekommen ist, weil die Brut der Vögel nur wenige Verluste erlitten hat.

"Der Eichelhäher reagiert also nur auf die aktuellen Verhältnisse", so Streitmaier. Ob uns ein strenger Winter droht, ist noch unklar.

"Kärntner Krone"

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