Brisante Details

Messermord in Wien: Täter war in Therapie

Österreich
27.11.2017 18:31

Nach dem Mord an einer vierfachen, 31-jährigen Mutter im Wiener Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus durch ihren 40-jährigen Ehemann kommen immer mehr Details über das Familienleben ans Licht. Wie nun bekannt wurde, wurde über den amtsbekannten Gewalttäter zweimal ein Betretungsverbot verhängt. Der Syrer hatte sich in Therapie begeben und auch Medikamente genommen. Das spätere Mordopfer hatte sogar schon die Scheidung eingereicht hatte - den Antrag aber dann zurückgezogen.

Die 31 Jahre alte Frau wurde am Sonntag tot in ihrer Wohnung aufgefunden, nachdem Angehörige sie nicht erreichen konnten und sich an die Polizei gewandt hatten. Die Exekutive fand die Syrerin schließlich leblos und mit Messerstichen übersät vor. Neben ihr lagen die Tatwaffen: zwei (statt wie anfangs berichtet nur ein) Messer.

Von Jugendamt und Opfer zu Therapie überredet
Das Jugendamt berichtete von zwei Wegweisungen, die heuer ausgesprochen worden seien. Nach der ersten im März schaltete sich das Amt ein. Seiner Frau sei es mit Unterstützung von Behördenmitarbeitern gelungen, den Mann von der Notwendigkeit einer Behandlung zu überzeugen, sagte Jugendamtssprecherin Herta Staffa. Er sei ambulant in Therapie gewesen und habe Medikamente genommen.

Video: Ehefrau erstochen, mit Kindern auf der Flucht

Scheidung wieder zurückgezogen
Nach einem weiteren Vorfall im Sommer, der das zweite Betretungsverbot zur Folge hatte, habe er versprochen, die Therapie fortzusetzen und dies sogar per Unterschrift bekräftigt, berichtete Staffa. Man habe ihm klargemacht, dass er andernfalls seine Kinder verlieren würde. Seine Frau hatte bereits die Scheidung eingereicht, den Antrag aber zurückgezogen.

Situation noch Ende Oktober "ruhig und entspannt"
"Die Frau war eine sehr starke Person. Sie hat ihren Mann als an sich sehr liebevollen Vater beschrieben", sagte die Jugendamtssprecherin. Erst Ende Oktober habe sie berichtet, dass es ihm nun gut gehe und das Familienleben ruhig und entspannt sei. "Was jetzt passiert ist und was die Hintergründe sind, das wissen wir nicht", sagte Staffa.

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