Missbrauchsvorwürfe

Strache: „Miese Kampagne gegen Toni Sailer!“

Sport
18.01.2018 19:28

Bis dato hatte sich die Politik in der Causa rund um die Missbrauchsvorwürfe gegen die verstorbene Ski-Legende Toni Sailer noch nicht zu Wort gemeldet. Bis Donnerstag. Da war es Sportminister und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ), der sich gegen die forschenden Journalisten und für den dreifachen Olympiasieger aussprach: In einer Aussendung vom "Bundesministerium für öffentlichen Dienst und Sport" ließ er veröffentlichen, er verurteile "entschieden die miese Kampagne gegen das Andenken der österreichischen Ski-Legende Toni Sailer".

 

Strache fügte hinzu: "Dieses letztklassige Vorgehen sei mehr als geschmacklos und zudem auch noch pietätlos, da sich weder Toni Sailer noch Rudolf Kirchschläger und Bruno Kreisky heute mehr gegen die haltlosen Vorwürfe wehren könnten." Das Verfahren sei damals außerdem eingestellt worden, Toni Sailer sei einer der verdienstvollsten Sportler gewesen, die Österreich je hervorgebracht habe, betonte Strache. Seine großartigen Leistungen hätten zum weltweiten Ansehen Österreichs beigetragen. "Mit dieser letztklassigen Kampagne schädige man außerdem nicht nur das Andenken Toni Sailers, sondern auch für den Österreich so wichtigen Wintersport und den Wintertourismus", meinte der FPÖ-Obmann.

Am Mittwoch veröffentllichte die Recherche-Gemeinschaft "Standard", "Ö1" und "Dossier" einen Artikel über Toni Sailer. Gemäß dessen Inhalt soll der ehemalige Skirennläufer 1974 eine junge Polin in Zakopane vergewaltigt haben. Er hatte dies zeit seines Lebens bestritten, Beweise wurden keine gefunden, das Verfahren wurde eingestellt .

Platter: "Eine Sauerei"
Auch Tirols LH Günther Platter (ÖVP) wollte sich klar positionieren: "Das ist eine Sauerei, was da aufgeführt wird - nach so vielen Jahrzehnten und mehr als acht Jahre nach seinem Tod", sagte Platter am Donnerstag beim "Kitzbühel-Empfang" in Tirol. Man solle die Kitz-Ikone "in Frieden ruhen lassen", so Platter. Toni Sailer sei ein "großes Sportidol" gewesen, meinte der Landeshauptmann.

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(Bild: KMM)



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