Skispringen

Stefan Kraft: „Ich habe mein Gspür verloren!“

Sport
02.01.2018 10:47

Mit dem 31. Platz beim Neujahrsspringen büßte Stefan Kraft alle Chancen auf zweiten Tournee-Sieg sein Der Überflieger verpasste erstmals seit Jänner 2014 das Finale in einem Weltcup-Skispringen.

 

Krone:Vor zwei Tagen in Oberstdorf noch starker Vierter, jetzt in Garmisch nicht im Finale. Wie ist das passiert?

Kraft: Ich bin ratlos. Ich habe mich topfit gefühlt, habe alle meine Sachen zusammen. Ich habe mir oben am Balken noch gedacht, jetzt wird es dahingehen. Ich kann nicht sagen, warum gerade jetzt der Wurm drin ist.

Vor Weihnachten bis du hier im Training in Garmisch noch inoffiziellen Schanzenrekord gesprungen...
Kraft: Es ist verhunzt. Da war viel Denken dabei, weil es nicht leicht geht. Da kann man es nicht einfach laufen lassen. Ich hoffe, dass es so schnell wie möglich in die andere Richtung umschlägt.

Mit dem 31. Platz beim Neujahrsspringen ist die Vierschanzentournee für dich schon verloren.
Kraft: Sehr, sehr bitter. Ich weiß, ich kann gut Ski springen. Ich habe mich auch mit dieser Schanze angefreundet. Jetzt ist aber das Gespür komplett flöten gegangen. Das hatte ich voriges Jahr auch schon mal. Beim Finale in Bischofshofen.

Im Moment bist du die einzige Siegeshoffnung der österreichischen Adler-Fans. Belastet dich dieser Druck?
Kraft: Das hat mich nicht gestört, ich habe auf mich geschaut. Ich habe gewusst, ich bin gut drauf, ich kann da mitmischen. Dass es so ausgeht, dass ich nicht im zweiten Durchgang bin, dazu kann ich nichts sagen. Ich weiß es einfach nicht.

Deutschland, Norwegen und Polen dominieren das Geschehen auf der Schanze. Hat die österreichische Mannschaft da einen wichtigen Trend verschlafen?
Kraft: Ich glaube nicht. Wir sind gut aufgestellt, daran kann es sicher nicht liegen. Wir haben echt gut angefangen mit dem zweiten Platz im Teamspringen in Wisla. Wir haben es ein bisschen verloren. Ich weiß es leider nicht.

Wie kann man jetzt das Momentum umdrehen?
Kraft: Krafttraining wäre heute am Plan. Schadet vielleicht nicht, dass man die Füße wieder spürt. Oder ich gehe springen, wenn es möglich ist. Vielleicht schadet es auch nicht, einen Tag nicht auf der Schanze zu sein.

Was ist für dich bei dieser Tournee noch möglich?
Kraft: Ich hoffe, dass viele Fans in Österreich kommen. Vielleicht können sie uns aus dem Loch herausreißen. Ich freue mich trotzdem auf die Heimspringen. Ich will etwas Gscheites zeigen.

Norbert Niederacher, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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