Lawinenunglück in Sbg

Vater (50) und Sohn verschüttet: 21-Jähriger tot

Österreich
30.12.2017 09:57

Dramatische Momente am Freitagnachmittag auf der Zehnerkarspitze in Salzburg: Fünf slowenische Freerider fuhren ins freie Gelände und lösten eine Lawine aus. Die Schneemassen erfassten zwei Wintersportler. Beide konnten rasch befreit werden. Doch ein junger Mann (21) starb trotz Wiederbelebung später im Spital.

Es ist eine Familientragödie, die sich gegen 14 Uhr auf den Hängen der 2382 Meter hohen Zehnerkarspitze im tief verschneiten Obertauern ereignet hat: Zwei Väter waren mit ihren drei Söhnen abseits der Pisten unterwegs - genauer unterhalb des Gamsspitzls nordwestlich Richtung Wildsee. Eine 45 Grad steile Rinne wollte das Quintett dort befahren. Doch schon bei der Einfahrt löste sich ein gewaltiges Schneebrett mit rund 400 Metern Länge.

Zwei Helis vor Ort
Zwei Skifahrer wurden von den Triebschneemassen mitgerissen: Ein Mann (50) wurde teilweise verschüttet, sein Sohn (21) zur Gänze. Der zweite Sohn (23) eilte mit den beiden weiteren Slowenen - ebenfalls ein Vater (50) und sein Sohn (17) - zu den Verschütteten. Zu dritt begannen sie, ihre beiden Kameraden auszugraben. Nur zehn Minuten später landete der Polizeihubschrauber "Libelle". Kurz darauf landete auch der Rettungsheli "Martin 10".

21-Jähriger stirbt im Spital
Rasch wurden die verschütteten Wintersportler befreit. Ein Notarzt begann mit der Reanimation des 21-Jährigen. Währenddessen erreichte ein weiterer Notarzt den Lawinenkegel und versorgte den zweiten Schwerverletzten. Mit dem Rettungshubschrauber wurden die Verletzten in die Spitäler gebracht: der slowenische Vater nach Schwarzach, sein Sohn nach Salzburg. Dort verlor der junge Mann aber Stunden später den Kampf um sein Leben.

Die Freerider-Gruppe war ortskundig und eigentlich gut ausgerüstet: mit Lawinen-Piepser und -Airbag. Der Lawinenairbag wurde laut Polizei aber nicht ausgelöst. Im Einsatz standen auch vier Alpinpolizisten, elf Bergretter samt vier Hundeführern und drei Feuerwehrmänner. Zur Zeit des Unglücks herrschte Lawinenwarnstufe 3.

Kronen Zeitung

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