Winterzeit ist auch Maronizeit: Doch mehr als jede fünfte Maroni ist entweder faul, schimmelig, wurmig, schlecht schälbar oder angebrannt. Das ergab ein aktueller Stichproben-Einkauf der Arbeiterkammer bei 38 Maroni-Anbietern in Wien. Den Anbietern dürfte das Problem durchaus bekannt sein, denn 14 der 38 getesteten Standler gaben unaufgefordert einzelne Extra-Stücke ins Stanitzel.
Der Testeinkauf zeigte, dass bei fast 58 Prozent der Maroni-Standler mehr als jede fünfte Maroni bei einer Stichprobe von 35 bis 40 Einzelstücken mangelhaft ist. Lediglich bei zwei von 38 Anbietern fanden die AK-Tester überhaupt keine schlechten Maroni.
Für AK-Konsumentenschützer Heinz Schöffl ist das Ergebnis jedenfalls unbefriedigend. „Auch wenn vereinzelt Extra-Maroni mitgegeben werden, die mangelnde Produktqualität wird meistens trotzdem nur unzureichend ausgeglichen“, sagte er. Die Anbieter sollten regelmäßig, auch bei kleinen Stanitzeln, Extra-Stücke ins Stanitzel geben. Überdies sollten die Verkäufer bereits bei der Auswahl der Rohware mehr Sorgfalt an den Tag legen, verlangte die AK.
Die Preise für kleine Stanitzel Maroni (sieben bis neun Stück) liegen zwischen zwei und drei Euro, für mittlere Portionen (elf bis 14 Stück) bei drei bis vier Euro und für Großpackungen (18 bis 20 Stück) bei vier bis fünf Euro.
Die AK hat zwischen Mitte und Ende November insgesamt mehr als 1400 Stück Maroni bei 38 Ständen in Wien eingekauft. Bei jedem Anbieter wurden mehrere Stanitzel mit insgesamt rund 40 Maroni-Stücken gekauft. Die Untersuchung führte die Lebensmittelversuchsanstalt Klosterneuburg durch.
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