Obwohl erst in zwei Jahren die Wahl für das Amt des Bundespräsidenten ansteht, rüsten sich die politischen Parteien, so ein Bericht in der „Krone“, bereits jetzt für diese Wahl. Die von den etablierten Parteien favorisierten Kandidaten sind vor allem treue Diener ihrer Partei und haben stets eines bewiesen: Sie stehen mit jedem Gedanken und jeder Aktion mit ihrer politischen Heimat im Einklang. Es ist nicht zu erwarten, dass sich aus diesem möglichen Kandidatenkreis ein Präsident oder eine Präsidentin für alle Menschen und das Land, losgelöst von ihrer parteipolitisch geprägten Gedankenwelt, finden wird. Dazu wurde dieses hohe Amt zu sehr für parteipolitische Interessen instrumentalisiert oder gar missbraucht. Auch war nicht jeder Präsident willens oder in der Lage, wirklich überparteilich zu agieren. Die Zeit wäre reif für eine Frau als Bundespräsidentin. In die männlich dominierte Politikwelt würde eine Frau neues Denken und Handeln einbringen. Alle wahlberechtigten Frauen könnten mit ihrer Stimme für eine Bundespräsidentin sorgen. Eine geeignete Kandidatin ließe sich abseits der politischen Parteien finden. Es müsste doch möglich sein, dass eine überparteiliche Gruppierung eine Kandidatin nominiert und diese sowohl medial und finanziell ihre Wahlwerbung unterstützt. Die bevorstehende Wahl des Bundespräsidenten bietet die Chance, neue Wege sowohl bei der Kandidatenfindung als auch bei der Stimmabgabe zu gehen und damit aus dem Dilemma der Politikverdrossenheit zu kommen. Die etablierten politischen Parteien werden zwar viele Argumente aufbieten, warum diese neuen Wege nicht möglich sind. Es geht ihnen vor allem um Einfluss, um ihren Machtbereich. Nachdenklich und bereit für neues Denken sollten die Wahlergebnisse bei der letzten Wahl des Bundespräsidenten machen, bei der die Kandidaten der damals großen Parteien nicht einmal mehr in die Stichwahl kamen.
Franz Peer, Linz
Erschienen am Mo, 3.11.2025
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