Das freie Wort

Was nun, Europa?

Vor der US-Wahl redeten und schrieben beinahe alle europäischen Politiker und Medien, allen voran in Brüssel, einen unbedingten Sieg der Demokraten unter Kamala Harris herbei! Wie meistens zuvor hatte man wieder aufs falsche Pferd gesetzt. Wie naiv muss man sein, um anzunehmen, dass ein Donald Trump diese persönlichen Beleidigungen und diese Anschuldigungen gegen ihn seitens der europäischen Staatenlenker und der von ihnen abhängigen Medien vergessen würde! Nach dem Sieg von Donald Trump überschlagen sich die geopolitischen Ereignisse, und Europa ist, selbst verschuldet, zur Zuschauerrolle verdammt. Donald Trump setzt auf „Deals“, die er als seinen Erfolg präsentieren kann, die Europäer, der europäische Teil der NATO, sind dabei bereits völlig ins Hintertreffen geraten. US-Präsident Trump sieht den Ukraine-Krieg als Hindernis für die neuen Beziehungen zu Russland. Zelenskij ist für Trump ein „Diktator ohne Wahlen“! Für Geschäfte mit Putin ist er bereit, die Ukraine aufzugeben, und die EU sieht er sowieso als „Feind“! Für die Ukraine selbst, aber auch für die EU sind die Aussichten nicht nur besorgniserregend, sondern vernichtend, und letztendlich wird Trump den Frieden bekommen, den er will, und Putin wird sich freuen. Auch dieser fatale Umstand ist der Unfähigkeit und dem Größenwahn der europäischen Pleitestaaten geschuldet, wobei Brüssel die Hauptschuld trägt. Verfolgt man die letzten Ereignisse, muss man den Eindruck gewinnen, etliche der sogenannten demokratiebewussten Staatenlenker in der EU seien nicht ganz bei Trost! Anstatt mit Diplomatie und Respekt, gemeinsam mit dem US-Präsidenten, einen Weg für den Frieden in der Ukraine zu finden, werden Forderungen gestellt und ein regelrechter Boom in Richtung Kriegswirtschaft ausgelöst. Man fasst sich an den Kopf, wie kriegsgeil die meisten europäischen Politiker in letzter Zeit agiert haben. Jetzt stehen sie da, „blankgezogen“, die Amis wenden sich ab, unsere Wirtschaft ist ruiniert, unser Geld ist weg, und von Sicherheit auf eigenen Beinen kann keine Rede sein. Mehr für die Verteidigung zu tun, wie es einige Staatenlenker beim Sondergipfel in Paris und beim Zusammentreffen in London (die sieben Zwerge hinter den sieben Bergen) verlangt haben, kann wohl nur ein Wunschdenken sein. Frau von der Leyen will 800 Milliarden Euro in die Waffenindustrie investieren, die EU-Länder sollen sich noch höher verschulden. Wie sollen das die EU-Länder stemmen, da die meisten schon jetzt weit über ihren finanziellen Möglichkeiten dahinwursteln. Nicht Russland, sondern die europäischen NATO-Staaten (samt Anhang) haben sich in eine ausweglose Bedrängnis manövriert. „Varus, Varus, gib mir meine Legionen wieder“, klagte der römische Kaiser Augustus nach der vernichtenden Niederlage der Römer im Teutoburger Wald. „Ursula, Ursula, gib uns unsere Milliarden wieder, sollten die EU-Bürgerinnen und -Bürger rufen. Nichts davon wird geschehen, man wird kleinlaut einem längst fälligen Friedensschluss zustimmen. „We have a deal!“

Ing. Hans Peter Jank, Villach

Erschienen am Fr, 7.3.2025

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