Die Jugendvertreter sollten einmal vor der eigenen Tür kehren, denn immer weniger Menschen sind bereit, Vollzeit zu arbeiten. Diese Einstellung hat zur Folge, dass die Pensionskassen nicht ausreichend gefüllt werden können. Kollektivverträge regeln zwar die Arbeitszeiten, doch wer diese nicht erfüllt, kann auch nicht erwarten, 100% der Leistungen aus der Pensionskasse zu erhalten. Es gibt zwar Ausnahmeregelungen, doch warum sollten wir das Pensionssystem auf Jahre hinaus festlegen, wenn eine stundenbasierte Regelung als fairere Variante in Betracht gezogen werden könnte? Eine ausgewogene Work-Life-Balance sollte nicht auf Kosten anderer gehen, sondern in der Verantwortung des Einzelnen liegen. Uns Pensionisten – oder angehenden Pensionisten – wurde am ersten Arbeitstag versprochen, dass wir, sofern wir unsere Beitragsjahre geleistet haben, mit 55 Jahren oder sogar früher in Pension gehen dürfen. Leider gab es zu dieser Zeit keine umfassende Aufklärung darüber, dass Reformen diese Vereinbarung einfach aufheben könnten. Dass ein solches Szenario möglich sein könnte, wurde mir nicht erklärt. 50 Jahre harte Arbeit zu leisten und dann als eine Belastung für die heutige Erwerbsbevölkerung dargestellt zu werden, ist entmutigend. Solange Gelder für die Unterstützung von Kriegen, teuren Abwehrsystemen, nicht arbeitswilligen Zuwanderern sowie für Sozialleistungen an Doppelstaatsbürger fließen, sollten wir nicht die Pensionisten oder angehenden Pensionisten an den Pranger stellen. Wir haben in das System eingezahlt, unsere Kinder ausgebildet und ihre Freizeitaktivitäten finanziert und haben somit auch die heimische Wirtschaft in Österreich unterstützt. Jetzt werden wir von den Jugendvertretern als Schmarotzer dargestellt. Die bevorstehenden Wahlen werden zeigen, wie hoch die Wahlbeteiligung ist und wie groß der Anteil der Nichtwähler unter den Jugendlichen sein wird. Undank ist der Welt Lohn, Tatsache und kein Märchen.
Karl Kaus, Wien
Erschienen am So, 18.8.2024
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
Gegen Zypern grottenschlecht gespielt, gegen Bosnien-Herzegowina etwas besser, aber auch noch weit von einer Glanzleistung entfernt. Trotzdem haben ...
„Das Kopftuch ist ein Zeichen der Unterdrückung“, so Integrationsministerin Claudia Plakolm. Das sehe ich auch so. Endet dieses Zeichen für weibliche ...
Der Heiligsprechungs-Hype der katholischen Kirche nimmt immer mehr fragwürdige Formen an. Ein junger Influencer soll offenbar die jungen Menschen in ...
Anscheinend war der im Alter von 15 Jahren verstorbene Carlo Acutis tiefgläubiger Katholik. Nicht nur, weil er geholfen hatte, in Pfarren Webseiten ...
Kaum taucht etwas über Trump und Epstein auf, wird etwas iniziiert, um von diesem Thema abzulenken. Da wird dann schnell einmal die Nationalgarde in ...
Wenn der Arme weiterhin neben Autobahnen und Bahngleisen herumirrt, bin ich auch dafür, dass man ihn betäubt und in die Nähe einer Population bringt, ...
ORF-„Sommergespräch“: Immer wieder wird von so vielen Seiten moniert, dass Herbert Kickl Probleme zwar benennt, aber keine Lösungen anbietet. Erstens ...
Wie in der „Krone“ zu lesen war, sollen Millionenaufträge an den Ehemann einer Ex-Ministerin gegangen sein. Es geht um die „Hackerangriffe“ auf ein ...
Frau Reinagl soll uns erklären, wieso die Wr. Linien es nicht schaffen, im 21. Jh. möglichst alle Haltestellen mit Wartehäuschen auszustatten. Z. B. ...
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.