Beim „ORF-Sommergespräch“ am vergangenen Montag beteuerte der FPÖ-Chef Herbert Kickl vor Tobias Pötzelsberger und Julia Schmuck, dass seine Partei stabil sei und dass es keine Streitereien innerhalb der Partei gäbe. Kickl verwies eingangs darauf, dass er kürzlich vom Präsidium einstimmig zum Partei-Obmann für den kommenden Parteitag unterstützt worden sei. Er gehe daher davon aus, dass er auch Spitzenkandidat für die nächste Nationalratswahl sein werde. Kickl plädierte im Gespräch mehrmals, dass die Russland-Sanktionen in seinen Augen wirkungslos seien. Im Fall des Festhaltens an den Sanktionen sieht Kickl eine große Wirtschaftskrise auf Europa zurollen. Wenig überraschend will Kickl „Gas und Öl nicht verteufeln“. Er könne sich auch Fracking in Niederösterreich vorstellen, zumal dies schonender als in den USA sei, weil die Gewinnung tief unter dem Grundwasserspiegel erfolge. Resümee: Dass der FPÖ-Chef gegen den ORF und die Regierung wortreich und untergriffig wetterte, war zu erwarten. Wie immer man zu Kickl steht, muss man dennoch eingestehen, dass die beiden Moderatoren Kickls bissiger und anmaßender Rhetorik nicht gewachsen waren und von ihm vorgeführt wurden.
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