Das freie Wort

Es wird ja nichts teurer

Unsere Regierung sorgt für das Wohl des Volkes, indem sie uns einreden möchte, dass nichts teurer wird. Beim Einkaufen bemerkt man immer wieder, dass der Packungsinhalt ständig „schrumpft“. Wo früher 1 Kilo drinnen war, sind jetzt nur noch 700 Gramm oder noch weniger. Trotzdem wurde der Preis geringfügig angepasst – wie es offiziell so schön heißt. Die anderen Preise werden auch nicht erhöht, sondern nur angepasst oder ökologisiert, was beides real gewaltige Preiserhöhungen sind. Ähnlich ist es mit der Steuerreform, die uns als großes Geschenk der Regierung verkauft wird. Pensionen werden um 1,8% „angepasst“ bzw. für jene, die wenig bis nichts in die Pensionsversicherungskassa einbezahlt haben, um 3%. Ein Schlag ins Gesicht der Menschen, die ein Vermögen einbezahlt haben. Vielen bleiben von den brutto 3% netto nur noch 2%. Die Differenz holt sich der Staat in Form von Beiträgen und Steuer zurück. Offiziell wird schon von Teuerungsraten jenseits der 4% gesprochen. Bei Baukosten etc. sind es schon um die 14%. Erdgas soll um bis zu 40% teurer werden. Treibstoffe wurden schon gewaltig teurer und andere Waren folgen. Durch die gewaltige Steuerbelastung kann man sich kaum noch einen Handwerker leisten. Wer kann schon für 8 Stunden eines Handwerkers ohne Material 1000 Euro auf den Tisch legen? Der Staat forciert damit die Schwarzarbeit und ist der größte „Preistreiber“ im Land. Auch die „Ökologisierung“ der Energie wird einen größeren Preisschub auslösen, denn „Ökologisierung“ bedeutet nichts anderes als neue Steuern und Steuererhöhungen. Der Staat lenkt gegen eine hohe Inflationsrate, indem er den „Warenkorb“ für die Berechnung immer wieder „anpasst“. Da werden Kreuzfahrten, Reisen, Computer usw. überdimensional berücksichtigt, weil sie billiger wurden, und lebensnotwendige Waren, Mieten und Energiekosten werden im Warenkorb reduziert. Statistiken werden frisiert, das Volk wird mit falschen Angaben (noch) ruhig gestellt. Das ist aber nur noch eine Frage der Zeit.

Stephan Pestitschek, Strasshof

Erschienen am So, 10.10.2021

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