Einst ÖIAG genannt, und heute als Österreichische Beteiligungsgesellschaft bekannt, ist es ein Aktienunternehmen, das die Reste der Unternehmen verwaltet, welche übrig blieben, nachdem sie zuvor dem Staat gehörten. Darunter OMV, Verbund, Post, Casinos und noch sieben andere Betriebe, die einst zur Gänze dem Staat und somit dem Volk gehörten. Abgesehen von diversen Skandalen der letzten Zeit, die bekannt wurden, stellt sich eine interessante Frage. Laut Selbstdarstellung der ÖBAG im Internet besitzt diese ein Portfolio von über 26 Milliarden Euro, die es zu verwalten gilt. Bedenkt man, dass die einstige VOEST und auch andere kapitalstarke Firmen oder, anders ausgedrückt, Anteile dieser, nun zur ÖBAG gehören, sollte man eine Tatsache nicht vergessen. Ein Volk von fast neun Millionen Menschen, was Österreich nun mal ist, hat seit dem Zweiten Weltkrieg, oder mindestens seit dem Staatsvertrag 1955, nicht mehr erwirtschaftet als lächerliche 26 Milliarden. Ich kenne zwar nicht die genauen Zahlen von Amazon, aber dieser Konzern ist um einen großen Teil reicher als ganz Österreich. Die ÖIAG wurde einst gegründet, unter anderem weil man der Ansicht war, dass ein Staat nicht wirtschaften kann. Das dürfte wohl stimmen! Denn nur so ist zu erklären, weshalb die heutige ÖBAG 26 Milliarden Euro in den Medien als „Erfolg“ verkauft.
Franz Wilding, Rutzendorf
Erschienen am So, 4.7.2021
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