Zum Artikel „Problem nicht kleinreden“ in der „Kronen Zeitung“ vom 11. 3. 2021: Seit vielen Jahren verfolge ich die Diskussion um die Rückkehr der Wölfe nach Österreich, und dabei ist mir klar geworden, warum Österreich beim Artenschutz europaweit hinterherhinkt und warum die Situation vieler Landwirte so angespannt ist. Ich frage mich, ob die Aussage des Nationalratsabgeordneten und Obmanns des Vereins Alm ohne Wolf, Josef Hechenberger, zur Lösung des „Wolfsproblems“ beitragen kann. Mit der Forderung des Abschusses einer geschützten und ehemals ausgerotteten Art wird meiner Meinung nach eine falsche Initiative gesetzt. Es wird weder der Wert des Wolfs für die Natur zur Kenntnis genommen, noch wird der gesetzliche Schutz akzeptiert, sondern die Natur wird nach altem Muster in Nützlinge und Schädlinge eingeteilt und damit auch die Almwirtschaft weiter beeinträchtigt. Mit kräftigen Sprüchen statt Herdenschutz werden sich Übergriffe auf Nutztiere aber nicht verhindern lassen. Als Arzt ist es mir ein besonderes Anliegen, dass weltweit und in Österreich der Verlust vieler Tier- und Pflanzenarten gestoppt wird, weil sich dieser negativ auf die Gesundheit des Menschen auswirkt. Ist die Natur krank, dann hat das auch Auswirkungen auf uns Menschen. Genauso wichtig ist, dass auch in Zukunft die Tierhaltung auf Almen wie bisher möglich ist. Ich finde es bedauerlich, wenn Politiker weiterhin für den Abschuss von Arten eintreten und echte Lösungen wie Herdenschutz verhindern. Ich appelliere deshalb an die Politik, den Landwirten mit modernen Maßnahmen unter die Arme zu greifen und sich für Natur- und Artenschutz einzusetzen.
Dr. Karl Ungersböck, Biedermannsdorf
Erschienen am Fr, 19.3.2021
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