Das freie Wort

Der Bodenverbrauch muss gestoppt werden!

Ich würde mir wünschen, dass das Thema Bodenverbrauch noch viel mehr in unseren Fokus rückt. Jeder Quadratmeter, der in Österreich verloren geht (und es sind viele davon täglich), ist einer zu viel. Wir leben in einer seltsamen Welt: Während noch immer darüber verhandelt wird, ob es nicht gut wäre, Handelspakete mit Nord- und Südamerika abzuschließen, um dann besonders billige Lebensmittel in unseren Läden anzubieten, sterben in Österreich die Bauern, weil sie dem Konkurrenzdruck nicht mehr standhalten können. Dies führt natürlich auch dazu, dass immer mehr Grünfläche verkauft wird, nicht mehr benötigt wird und für andere Zwecke zur Verfügung gestellt wird. Leider führt dies in erster Konsequenz in den meisten Fällen zum Umgraben, Zubetonieren und Gebäudeerrichten. Besonders die aktuelle Krise hat uns allen gezeigt, wie wichtig eine intakte Natur für unser Wohlbefinden ist. Die Zukunft wird uns dies vermutlich noch mehr zeigen. Wenn es jedoch in Österreich so weitergeht wie bisher, dann wird es bald kein Joggen durch die Felder, keinen Spaziergang durch den Wald und keine spielenden Kinder in den Wiesen mehr geben. Österreich wird zu einer verhüttelten und zubetonierten Provinz-Gegend werden, wo von schönen Landschaften keine Rede mehr sein kann. Ich danke dem WWF, dass er im Moment eine so starke Kampagne gegen den Bodenverbrauch führt, und hoffe, dass er noch viele Unterstützer findet! Ich würde mir aber in Zukunft wünschen, dass ein lachender Politiker mit einer Schaufel beim Spatenstich in der Hand kein positives Bild mehr darstellt, sondern dass der Aspekt, dass schon wieder ein Stück Natur zerstört wird, mit einbezogen wird. Die Politik muss handeln. Jetzt! Flächen sollen zurückgekauft und in Nationalparks umgewandelt werden. Und es darf keine Beschönigung mehr für Politiker geben, die unser Land unter dem Deckmantel der Wirtschaft zupflastern. Es muss anders gehen!

Philipp Kienberger, Wolfsberg/Wien

Erschienen am Fr, 19.3.2021

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