Nun, vielleicht ist die Schuld nicht nur bei den fehlenden Turnstunden zu suchen, sondern auch bei den Eltern. Denn schon im Kleinkindalter werden elektrobetriebene Fortbewegungsgeräte gekauft anstatt jener, die mittels Muskelkraft bewegt werden (E-Scooter, Mini-Quads, Spielzeugtraktoren mit E-Motor usw.). Und wenn man mit den Kindern die 200 m entfernte Rodelwiese besucht, dann macht man das nicht zu Fuß, sondern setzt sich ins Auto. Geht’s noch? Aber zu bedenken ist auch, dass in Kindergärten und Schulen die Pädagogen kein leichtes Lebens haben, denn wenn diese Spielplätze in der Natur besuchen und die Kinder herumtollen lassen, stehen sie mit einem Bein im Kriminal. Beispiel gefällig? Ein Kind verletzt sich beim Spielen, und der Vater verklagt die Kindergartenpädagogin. Dass diese dann nicht mehr die Kinder in der Natur herumspielen lassen, ist ja klar. Wir konnten als Kinder noch ungestört und ohne Aufsicht in den Wald gehen, auf Bäume kraxeln, und wenn wir runterfielen, war das ein Lernprozess (aus Schaden wird man klug), gingen die Ski- und Rodelwiese Dutzende Male am Tag hinauf – weil uns Bewegung einfach Spaß machte. So wie auch jetzt noch, als verrückter 60-jähriger Mountainbiker (kein E-Bike)!