Bei allem Lob zum Inhalt von Schwarzeneggers Rede zur Kapitolerstürmung, der Vergleich zur „Kristallnacht“ war zumindest völlig unangebracht. Während die Kristallnacht den traurigen Startschuss für den Holocaust darstellte und der 9. 11. 1938 alleine Hunderte jüdische Todesopfer und Tausende Deportationen in KZ nach sich zog, konnte sich die amerikanische Demokratie innerhalb weniger Stunden von den Ausschreitungen in Washington erholen und schließt den 6. 1. 2021 mit der Vereidigung des neugewählten Präsidenten am 20. Jänner ab. Schwarzeneggers Vergleich mag gewiss gut gemeint gewesen sein, mit der Absicht, einen Bezug zu seiner eigenen persönlichen Vergangenheit herzustellen und die Gefahr, die von Angriffen auf Demokratie und Rechtsstaat ausgeht, zu verdeutlichen. Doch wie so oft sind Vergleiche zur Nazidiktatur und deren Verbrechen zum Scheitern verurteilt, stellen sie letzten Endes eine Relativierung eines beispiellosen Verbrechens dar. So viel Sensibilität hätte man Schwarzenegger, vor allem angesichts seiner jahrelangen löblichen Zusammenarbeit mit dem Simon Wiesenthal Zentrum, zutrauen müssen. Ich hätte mir von Herrn Seinitz in seinem Artikel „Schwarzeneggers Nachhilfestunde“ erwartet, auf diesen nicht vergleichbaren Vergleich einzugehen und ihn nicht einfach zu ignorieren.
Dr. Charlotte Herman, Israelitische Kultusgemeinde Linz
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
Jubelstimmung in Europa. Es ist vollkommen unverständlich, warum sich alle Politiker über den Aufrüstungs-Irrsinn freuen. Was gibt es da zu jubeln? ...
Ein vor völliger selbstverliebter Selbstüberschätzung strotzender US-Präsident Donald Trump ist der Welt fast als Standard bekannt. Aber ein bestens ...
Die NATO rüstet auf, alles wegen eines Kriegs, den die NATO kräftig mitverschuldet hat. Ohne den Erweiterungswahn der NATO gäbe es den Krieg in der ...
Georg Knill bekräftig seine Meinung, dass das Pensionsantrittsalter auf 68 Jahre anzuheben sei. Dabei vertritt er jene Unternehmen, die größtenteils ...
Da haben wohl die Juroren für ihre Bewertung doch glatt einmal den 1. Bezirk verlassen, um sich auch in den Randbezirken ein Bild von der angeblichen ...
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.