Wien, Wien, nur du allein?

Stadträtin Brauner irrt, wenn sie meint, dass ein ungarischer Minister „Wien herabwürdigt“. János Lázár hat nur das kommentiert, was jeder kritische Wiener und alle Touristen sehen, nämlich das Ergebnis einer langjährigen roten respektive und verschärfend einer zuletzt rot-grünen Stadtregierung. Es gibt bereits Viertel und Grätzel, die wesentlich orientalischer, in negativer Hinsicht, wirken als etwa so mancher Stadtteil des vergleichsweise modern anmutenden Istanbul. Und wie sich diese atmosphärische Veränderung faktisch auswirkt, kann man täglich den Medien entnehmen. Vielleicht sollte sich die werte Stadträtin zwischen ihren internationalen Ballveranstaltungen, wo sie gemeinsam mit ihrem Mann auf Kosten der Steuerzahler Wien repräsentieren muss, einmal Zeit nehmen, um die Situation vor Ort zu evaluieren. Bleibt die Hoffnung, dass Wien, die Stadt Beethovens, Grillparzers, Freuds, Nestroys, der Strauß-Dynastie, Mahlers, Klimts, Otto Wagners etc., die schon vieles überstanden hat, auch das aushalten wird.