Bei der Luftraumüberwachung während der EURO 08, von 7. bis 29. Juni, kommen die Abfangjäger nämlich zu ihrem ersten Einsatz: "Eine sportliche Herausforderung", meinen die Verantwortlichen.
Sechs österreichische Piloten führen derzeit die regelmäßigen Übungsflüge durch, um für den Einsatzbetrieb vorbereitet zu sein, 18 (mit Fluglehrern, Stabs- und Simulatorpiloten) sollen es insgesamt werden. Wenn der Pilot die Information bekommt, dass sich "etwas anbahnt", braucht er drei bis fünf Minuten bis er aufsteigt.
Erfahrung mit Schweizer F5 als Voraussetzung
Das Training erfolgt in der Luft, aber genauso viele Stunden müssen im Flugsimulator absolviert werden. Voraussetzung um überhaupt im Eurofighter sitzen zu dürfen: Die Piloten müssen zuvor auch die F5, die von den Schweizern für die Übergangsphase ausgeborgt wurden, geflogen haben.
80 Millionen Euro teuer - aber "flott"
Elf Tonnen ist der Abfangjäger schwer, eine Tonne wiegt jedes Triebwerk, es gibt 50 Quadratmeter Flügelfläche bei 16 Metern Länge und elf Metern Spannweite. Die Start- und Landegeschwindigkeit beträgt 400 Stundenkilometer. Einmal blinzeln und der Typhoon, der im EADS-Werk im Deutschen Manching produziert wird, überfliegt zwei Fußballfelder, 15 Minuten braucht der Pilot für einen "Ausflug" nach Bregenz. Jedes Fluggerät kostet 80 Millionen Euro.
Steuerung durch Spracherkennung
Geflogen wird rein mit Spracherkennung. Jeder Pilot muss vor seinem ersten Eurofighter-Einsatz mehr als 200 Begriffe auf Band sprechen, um mit seinem Jet kommunizieren zu können. Damit es funktioniert, werkeln 72 miteinander verbundene Hauptrechner. 20 Ziele können damit gleichzeitig verfolgt werden.
Reportage von Eva Molitschnig, "Steirerkrone"
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