Herwig van Staa begleitete am Samstag Bundespräsident Heinz Fischer bei dessen Besuch in Osttirol. Dabei erläuterte er der "Krone" in einem Telefongespräch, wie er sich die Pensionsanhebung vorstellt. "Schauen Sie, 1,7 Prozent, wie vorgesehen, sind kein Angebot an die älteren Menschen", erklärte er. "Eine Nachbesserung ist schon angesichts des Preisschubs etwa bei Milch, Fleisch, Obst, Gemüse usw. unumgänglich."
Nach einer Gedankenpause präsentierte der Tiroler Landeshauptmann sein Modell: "Bei kleineren Pensionen sollte ein Sockelbetrag eingezogen werden, bei den mittleren eine Einschleifregelung. Nur Bezieher höherer Pensionen sollten die vorgesehenen 1,7 Prozent erhalten." Van Staa fügte hinzu: "Die Pensionserhöhung müsste für kleinere und mittlere Pensionen deutlich höher ausfallen als 2,1 Prozent."
Die Pensionistenverbände hatten 2,1% statt 1,7% Pensionsanpassung verlangt. Mit dem Argument, dass dank der Konjunktur die Steuereinnahmen nur so sprudelten. Aber es scheiden sich die Geister daran, was mit den Mehreinnahmen zu tun sei: Finanzminister Molterer will mit ihnen Schulden abbauen. Kanzler Gusenbauer die Sprachförderung finanzieren usw. Herwig van Staa ist auch bereit, selbst etwas für die älteren Menschen zu unternehmen - so etwa die Heizkostenzuschüsse zu erhöhen -, möglichst im Gleichklang mit den anderen Bundesländern.
Vor dem ÖVP-Seniorenkongress in Laxenburg am Dienstag stehen die Zeichen irgendwie auf Sturm. "Die Pensionisten haben den Eindruck, dass die Parteiführung die Chefin der Jungen ÖVP, Silvia Fuhrmann, ermutigt, unterstützt", erklärt Senioren-Präsident Andreas Khol. Sie hatte sich gegen eine höhere Pensionserhöhung gewandt.
Von Dieter Kindermann und Andreas Moser
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