Kein Verbrechen

Neue Ermittlungen um Wussows Tod

Adabei
21.06.2007 12:37
Aufregung um den Tod von Schauspiel-Star Klausjürgen Wussow gab es am Donnerstagvormittag: Wegen einer Strafanzeige, in der behauptet wurde, dass der "Schwarzwaldklinik"-Doktor keines natürlichen Todes gestorben sein soll, hatte die Staatsanwaltschaft Frankfurt an der Oder eine Obduktion angeordnet. Am frühen Nachmittag stand jedoch fest: Der Schauspieler starb eines natürlichen Todes, es liegt kein Verbrechen vor.

In der Strafanzeige wurde behauptet, dass der 78-Jährige im Evangelischen Krankenhaus im deutschen Rüdersdorf eines unnatürlichen Todes gestorben sei. „Wir sind verpflichtet, solchen Anzeigen von Amts wegen nachzugehen“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Michael Neff. Nach der Obduktion sagte er: "Das Krankenhaus geht zutreffend von einem natürlichen Tod aus." Es stünden allerdings noch Laboruntersuchungen aus. Zu Einzelheiten wollte er sich nicht äußern. Auch wer die Anzeige eingebracht hatte, ist nicht bekannt.

Tod nach langer Krankheit
Der 78-jährige Schauspieler starb am Dienstag um 12.35 Uhr, wie seine Familie bekannt gab. Wussow, der vor allem durch seine Rolle als Professor Brinkmann in der ZDF-Serie "Schwarzwaldklinik" bekannt wurde, war in den vergangenen Monaten mehrfach im Krankenhaus. Ende Dezember wurde er in der Berliner Charité behandelt. Im August war der Schauspieler wegen einer Lungenentzündung auf die Intensivstation der Charité gebracht und nach seiner Erholung Mitte September wieder entlassen worden. Wussow lebte seit einiger Zeit in einem Seniorenheim in Rüdersdorf bei Berlin.

Wussow war seit 2004 mit der Witwe des Ex-Boxers Bubi Scholz, Sabine Wussow, verheiratet. Zuletzt hatten im Mai seine Kinder Barbara und Alexander Wussow in einem emotionalen Appell mehr Respekt für ihren seit längerem schwer kranken Vater gewünscht. Er kämpfte monatelang um sein Leben. Sohn Alexander (42) wünschte sich, "dass mein Vater diesen Weg, den er jetzt gehen muss, in Ruhe und Würde gehen darf, wie jeder Mensch".

20 Jahre am Wiener Burgtheater
Wussow wurde am 30. April 1929 in Pommern geboren. Zu seinen Stationen seit 1948 gehörten das Hebbel-Theater in Berlin, das Theater am Schiffbauerdamm, die Städtischen Bühnen Frankfurt, Düsseldorf, Köln, Zürich und München. Von 1964 bis 1984 war er am Wiener Burgtheater, wofür er auch die österreichische Ehrenstaatsbürgerschaft verliehen bekam. In seiner Theaterkarriere spielte er viele große klassische Rollen. Seinen Durchbruch im Fernsehen feierte Wussow 1970 mit der Reihe "Kurier der Kaiserin". Einem Millionenpublikum wurde er nicht nur durch die "Schwarzwaldklinik", sondern auch durch die Reihe "Klinik unter Palmen" bekannt.

Turbulentes Privatleben
Viele Schlagzeilen machte der Schauspieler durch sein Privatleben wie zum Beispiel durch den "Rosenkrieg" mit Yvonne Wussow, die 2006 starb. In vierter Ehe war er seit drei Jahren mit der Boxerwitwe Sabine Scholz verheiratet. Wussow hinterlässt vier Kinder. Die beiden Kinder Barbara und Alexander Wussow sind ebenfalls Schauspieler.

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