Dämpfer erlitten
Wahlsieg Sarkozys von Verlusten getrübt
In der bisherigen Abgeordnetenkammer hatte die UMP 359 Sitze, die PS 149. Die Wahlbeteiligung fiel mit etwa 60 Prozent relativ schwach aus. Das Ergebnis der Parlamentswahl hat auch Auswirkungen auf das Kabinett: Vize-Premier Juppé wurde in seinem Heimat-Wahlkreis in Bordeaux geschlagen und kündigte noch am Sonntagabend seinen Rücktritt an. Premierminister Fillon hatte vor der Wahl gesagt, dass Minister, die in ihrem Wahlkreis durchfallen, die Regierung verlassen müssen.
Meinungsforscher hatten unmittelbar vor dem Urnengang eine satte Mehrheit für das Sarkozy-Bündnis vorausgesagt. Nach manchen Umfragen schien sogar eine Dreiviertel-Mehrheit im Parlament greifbar. Fillon nannte den Wahlausgang nun eine "klare Entscheidung" und versprach, "die Opposition zu achten". "Unsere Demokratie ist gestärkt", sagte Fillon und rief die Opposition zu einem "nationalen Konsens" auf, sich mit Reformen den Herausforderungen des Jahrhunderts zu stellen.
Die Sozialisten, die im ersten Wahlgang nur einen von 110 gewählten Abgeordneten gestellt hatten, atmeten auf. "Die Sozialistische Partei ist wieder da", sagte Parteichef Hollande. Die Wähler hätten "den neuen Machthabern eine Kraft entgegen stellen" wollen und "die Tendenz des ersten Wahlgangs korrigiert". Die frühere Präsidentschaftskandidatin Ségolène Royal gab unterdessen ihre Trennung von Hollande bekannt. Beide waren seit Jahrzehnten ein Paar und haben vier gemeinsame Kinder.
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