Boot explodierte

Ehepaar rettete sich in Attersee

Oberösterreich
28.05.2007 20:29
In Sekundenbruchteilen waren Schutzengel, Todesangst und Geistesgegenwart lebensrettend: Ein Wiener Ehepaar konnte im allerletzten Augenblick ins Wasser springen, ehe sein Motorboot vor dem Schloss Kammer am Attersee in einem riesigen Feuerball explodierte. Das ausgebrannte und versunkene Wrack wurde gehoben und beschlagnahmt, Experten sollen heute die Ursache der Detonation nach dem Tanken klären.

Der 36-jährige Manager Erik S. aus Wien und seine Ehefrau Barbara (33) waren am Pfingst-Sonntag zu Mittag in Attersee in ihr Boot gestiegen und hatten eine Runde um den See gedreht. Dann legten sie einen Zwischenstopp beim Yachtklub in Schörfling ein, tankten auf und setzten den Ausflug fort. Als sie gerade das Schloss Kammer passierten, flog das Boot plötzlich mit einem Riesenknall in die Luft. Sofort loderten rote Stichflammen auf, dann stieg eine schwarze Rauchsäule in den Himmel!

Fritz Fiausch, Einsatzleiter der nur 200 Meter entfernten Wasserrettung, hat alles gesehen: „Es hat einen Riesentuscher gemacht, dann sind die Leute ins Wasser geflogen und alles stand in Flammen. Es war wie in einem Actionfilm. Ich bin sofort in unser Boot gesprungen und war in 30 Sekunden dort.“ Er nahm das Ehepaar auf, das völlig unter Schock stand: „Wir sind gerade vom Tanken gekommen“, sagten die beiden nur. Die Frau war dem Tod buchstäblich um Haaresbreite entkommen: Nur Minuten vor der Detonation war sie noch auf jener Abdeckung des Motorraumes gesessen, die bei der Explosion weggerissen wurde und meterhoch durch die Luft flog.

Zusammen mit den sofort anrückenden Feuerwehrmännern und deren fünf Handfeuerlöschern versuchte Fiausch, den Brand einzudämmen - vergeblich. Das alte italienische Mahagoni-Boot im Schätzwert von etwa 60.000 Euro brannte völlig aus und sank. Es wurde von Tauchern per Hebeballons aus drei Metern Tiefe geborgen und wird nun von Sachverständigen untersucht.

Vorerst geht man davon aus, dass sich in der Bilge des Boots Spritdämpfe gesammelt haben dürften, die ein Funke entzündet hat.

 

 

Foto: FF Seewalchen

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