Schon fünf Morde
Türkei: Todeshatz gegen Christen
Die Behörden des EU-Kandidatenstaates Türkei sahen und sehen der Todeshatz, ganz nach dem Muster des Kassenknüllers "Tal der Wölfe", blind und taub zu, ebenso wie der jahrelangen Todeshatz gegen den armenischen Journalisten Hrand Dink. Wenn es allerdings um den berüchtigten Paragraphen "Verleumdung des Türkentums" geht, sind die Behörden hellwach und schlagen sofort zu.
Einen Schock in Europa hatte das "Erinnerungsfoto" ausgelöst, wie sich Polizisten mit dem Mörder des Hrand Dink und der türkischen Nationalflagge ablichten ließen, als sei der Mörder ein Nationalheld. Ähnliche Szenen spielen sich bei den Ermittlungen gegen die 1.000 "Ehrenmorde" pro Jahr ab.
In übler Erinnerung ist auch das 2001 veröffentlichte Dokument des Nationalen Sicherheitsrates (der Militärs), in dem dunkel
vor der Gefahr christlicher Missionierung gewarnt wird. Das Dokument gilt seither als Grundlage von Islamisten und Nationalisten, um die EU-Bestrebungen der Regierung Erdogan zu torpedieren.
Von Kurt Seinitz
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