Gereizte Allergiker

Pollen schaden oft unbemerkt der Lunge

Oberösterreich
12.04.2007 19:30
Nächste „Hochblüte“ bei Pollen in Oberösterreich: Vor allem die Birke startet bei dem schönen Wetter momentan einen groß angelegten Luftangriff auf die Allergiker - Augen und Nasen rinnen schier endlos. Doch das sind nur die lästigen äußerlichen Symptome, gefährlicher sind langfristige Lungenschäden.

Besonders Bewohner des Donauraums und des Alpenvorlands haben es derzeit schwer: Birke, Esche und Hainbuche belasten die Luft stark. Natürlich merken das nur Allergiker: „Sie leiden derzeit sehr. Doch die äußerlichen Symptome sind für den Körper nicht so arg. Gefährlich ist der so genannte ,Etagensprung´ - wenn die Allergie die Lunge erreicht“, erklärt Lungenfacharzt Christian Payrleithner vom LKH Steyr. Er rät Allergikern, regelmäßig ihre Lungenfunktion testen zu lassen. Sonst drohen eine Überblähung des Atemorgans und ein Rückgang des Gewebes. Und das merkt man erst, wenn es zu spät ist, bleibende Schäden drohen: „Wir schätzen, dass bei einem Viertel der Heuschnupfen-Patienten dieser ,Etagensprung´ schon passiert ist“, so Payrleithner.

„Ein paar Monate am Meer sind leider nicht drinnen“
Als Lungenfacharzt am Landeskrankenhaus Steyr würde Christian Payrleithner seine Heuschnupfenpatienten gern alle ans Meer schicken.

Sind Sie als Lungenfacharzt selbst allergisch?
Nein, Gott sei Dank nicht! Aber ich kann mir vorstellen, wie lästig das ist. Ich habe einen Bekannten, der Sportler und gegen Pollen allergisch ist. Er hat mir erzählt, wie sehr ihn das bei Wettkämpfen behindert. Im Sommer wird er Zehnter, im Herbst Erster! Er bekommt schwerer Luft. 

Hat es Sinn, Medikamente gegen Heuschnupfen vorbeugend zu nehmen?
Ich wäre da vorsichtig. Zu lange vorher jedenfalls nicht, aber bei den allerersten Allergiesymptomen sollte man auf jeden Fall mit der jährlich gewohnten Behandlung beginnen, dann werden die Beschwerden erst gar nicht so stark.

Aber besser wäre es, vor den Pollen zu  fliehen.
Richtig, das wäre natürlich viel schonender für den Körper. Aber heutzutage sind ein paar Monate am Meer leider für kaum jemanden drinnen…

 

Foto: Christian Payrleithner

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