Vier lange Jahre sind seit dem letzten regulären Longplayer "World Coming Down" vergangen. Mit "Life is killing me" stellen Type O Negative jetzt aber eine CD vor, bei der sich das lange Warten mehr als gelohnt hat.
Wie eine Mischung aus den Erfolgsalben "BloodyKisses" und "October Rust" sollte das Album laut Frontman PeteSteele klingen. Als kleine Draufgabe darf man sich jetzt auchnoch über Einflüsse des Type O Debütalbums "Slow,deep and hard" freuen. Die rabenschwarze Stimmung vom letztenLongplayer "World coming down" scheint wie verflogen, was DrummerJohnny Kelly im Krone.at-Interview auch bestätigt: "Peterweiß jetzt wo er steht. Man kann ihn natürlich nichtals fröhlichen Typen beschreiben, aber immerhin versuchter jetzt wieder witziger, sarkastischer beim Song-Writing zu sein".
Ein Monstertrack nach dem anderen Im Gegensatz zum sperrigen Opener "White Slavery"vom letzten Album, gehten Steele & Co. es diesmal gleich richtigrasant an: "I don't wanna be me" ist mit Abstand einerder schnellsten Tracks der letzten Jahre - kurz angerissene Gitarren-Riffswechseln sich mit der tiefen Stimme Steeles ab, kämpfen gegeneinanderan und machen den Track so gleich zum ersten Highlight.
Ein weiterer programmierter Fan-Favorit wird wohlder Titeltrack "Life is killing me" sein. Der Song erinnertsehr an die ganz starken Momente aus dem "Bloody Kisses" Albumund verführt mit seinem Refrain zum hemmungslosen Mitgrölen.
Auch "Anesthisa" verleitet den geschultenType O Fan zu Reminiszenzen an frühere Zeiten: düster,schön getragene Melodien - Erinnerungen an das morbid-schöne"Love you to death" werden hier wach.
Absolutes Highlight, weil völlig unerwartet,ist aber Song Nr. 7: "(We were) Electrocute". Gemessenam bisherigen Oeuvre von Type O Negative erweckt dieser Song fastschon fröhliche Emotionen. Musikalisch komplett anders alsder Rest des Albums und einfach gut. Ein Song, in den viele Fanshineinkippen werden.
Gegen Ende des Albums werden Type O dann wiederetwas schneller. Absolutes Highlight: "Angry Inch", dieCoverversion eines Film-Musical-Songs in dem es schlicht darumgeht, dass ein unglücklicher Teenager bei einer Geschlechts-Umwandlungschlichtweg verhunzt wird. Auch ein Hinweis auf die entspanntereArt und Weise mit der die vier Goth-Rocker das neue Album angegangensind.
Gelungener Weg zurück zu alten Stärken Mit der überwundenen Krise von Sänger/SongwriterPeter Steele hat sich auch die Qualität des neuen Albumssprunghaft verbessert. Vorbei sind die Zeiten, als nur überTod und Qual sinniert wurde. Klar, Type O Negative werden niezu einer Happy Sound Partie werden, aber genau deshalb liebenwir sie ja so sehr. Und nicht zuletzt beweist das neue Album auchSongwriter-Qualitäten: derart sarkastisch waren die TypeO Lyrics seit "Bloody Kisses" nicht mehr. "Life is killing me"(VÖ: 16. Juni) wird der Band nicht nur viele neue Fans bringen,sondern auch jede Menge alter Fans mehr als zufrieden stellen.Live wird man Type O Negative übrigens beim diesjährigen"Forestglade"-Festival in Wiesen bewundern können. Da spielensie am Schlusstag, gemeinsam mit u. a. Soulfly (6. Juli). Ticketsdafür bekommst du online hier bei Krone.at!
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