"Jeder sechste Lkw, der auf den großen Alpenpässen wie dem Brenner, dem Reschen- oder Tauernpass sowie dem Semmering und über den Wechsel unterwegs ist, bläst Schadstoffe in die Luft, ohne eine einzige Ware zu transportieren", wettert VCÖ-Experte Dipl.-Ing. Martin Blum.
Die Zahlen sind nicht aus der Luft gegriffen. Denn Blum stützt sich auf einen Bericht des Verkehrsministeriums. Wobei den höchsten Anteil an ökologisch verwerflichen Leerfahrten mit 33 Prozent der innerösterreichische Lkw-Verkehr aufweist. Blum: "Das sind auf den großen Alpenrouten fast 600.000 Lastwagen."
Dass nicht jede Leerfahrt vermieden werden kann, gibt auch der VCÖ-Experte zu. Doch: "Die Frächter müssten Anreize haben, diese Transporte - auch im Interesse der Anrainer - deutlich zu senken." (Öko)logische Konsequenz für die Klimaschützer: Die Ausdehnung der Lkw-Maut auf die Ausweichrouten, die Erhöhung der Mineralölsteuer auf Diesel auf das Niveau von Benzin sowie mehr Kontrollen.
Dass das wirkt, zeigen andere Berechnungen: Bereits durch die Einführung der Lkw-Maut im Jahr 2004 ist die Zahl der Leerfahrten um 133.000 zurückgegangen. Zudem wird der Vorschlag von Umweltminister Pröll unterstützt, Fahrzeuge mit hohem CO2-Ausstoß höher zu besteuern.
von Mark Perry, Kronen Zeitung
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