Brand-Serie

Acht Monate bedingt für Zündler

Oberösterreich
31.01.2007 19:20
Monatelang zermürbte eine 16-fache Brandserie die Bevölkerung im Innviertel: Nun stand einer der mutmaßlichen Zündler in Ried im Innkreis vor Gericht - und bekam eine sehr milde Strafe. Der 20-Jährige aus Gurten wurde wegen versuchter Brandstiftung in einem Hotel in Polling zu acht Monaten bedingt verurteilt. Bedenkzeit.

Der Arbeiter Bernhard B. (20) soll laut Anklage Ende September in einem Seminarhof in Polling während einer ÖVP-Veranstaltung im ersten Stock Fluchtwegschilder angezündet haben. Eine Zeugin hatte gegen 1 Uhr früh beobachtet, wie der Mann nach oben schlich - und wenig später brannte es. Vor Gericht leugnete der landwirtschaftliche Facharbeiter die Tat.

1. Verhandlung am 19. Dezember
Die erste Verhandlung hatte am 19. Dezember stattgefunden. Damals wurde vertagt, weil das Gericht die Fußbodenbeschaffenheit überprüfen ließ. Denn der neue Fichtenboden ist feuerfest, die Zündelei verursachte nur vier Millimeter tiefe „Einbrennungen“. 

Bewährungshilfe und Psychotherapie
Bernhard B. ist seit seiner Entlassung aus der U-Haft in ärztlicher Behandlung, er bekommt Bewährungshilfe und muss eine Psychotherapie machen. Die dürfte der junge Innviertler auch bitter nötig haben. Denn er hat bereits drei Selbstmordversuche hinter sich, stand auch lange im Verdacht, den elterlichen Bauernhof angezündet zu haben.

Endgültig in einer Sonderanstalt ist hingegen jener Frühpensionist (41) aus Altheim, der zu Silvester 2005 einen Heustadel in Brand gesetzt hatte. Er wurde im Spätherbst im zweiten Anlauf eingewiesen.

Die Anklage ist auch schon für Manfred L. (18) aus Höhnhart fertig: Er soll sein Elternhaus angezündet haben, wollte sich nach der U-Haft das Leben nehmen.

 

 

Foto: Manfred Fesl

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