Der Tourismus ist durchaus eine Schlüsselbranche für Europas Zukunft. Doch zu besprechen gibt es auf diesem Gebiet noch genug. Daher hielten am Montag Vertreter des Landes, Bundes und der Europäischen Kommission in Innsbruck eine Tourismuskonferenz ab. Es stellte sich heraus, dass Tirol als EU-Vorbild dient.
Getagt wurde den ganzen Tag, eine erste Zwischenbilanz verkündeten die Vertreter - allen voran LH Günther Platter - um die Mittagszeit. "Der Tourismus ist der drittgrößte Wirtschaftszweig in der EU und auch in Tirol spielt er eine maßgebliche Rolle - ein Grund mehr, weshalb sich unser Land aktiv für den Tourismus als treibende Kraft für regionale Zusammenarbeit in der EU einsetzt", sagte er.
"Mehrwertsteuer für Beherbergung muss gesenkt werden"
Im Fokus der Konferenz stand unter anderem der Wunsch nach einem Bürokratieabbau. "Die Touristiker haben immer wieder mit Verordnungen zu kämpfen, die teils nicht nachvollziehbar sind - und zwar nicht nur auf europäischer, sondern auch auf nationaler Ebene", schilderte Platter. Zu Letzterem sei etwa die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 10 auf 13 Prozent für Beherbergung zu erwähnen. "Da müssen wir wieder auf den ursprünglichen Wert zurückkommen", stellte der Landeshauptmann klar. Außerdem wurden Forderungen nach einer integrierten EU-Tourismuspolitik angesprochen und man plädiere auch für eine Förderung des europäischen Tourismus im Rahmen des jährlichen EU-Haushaltes.
Hohe Gesprächsbereitschaft
Die Vertreter der Europäischen Kommission zeigten sich gesprächsbereit, wie etwa EU-Kommissarin Elzbieta Bienkowska. Der Tourismus sei für Europa wichtig, dennoch gebe es Herausforderungen, denen sich die EU stellen müsse: "Tirol dient uns dabei als Vorbild. Bei der Digitalisierung, der Einbindung junger Menschen in den Arbeitsmarkt, aber vor allem, wie die Entwicklung von neuen Kompetenzen als Chancen gesehen werden kann."
Tourismuswerbung in China für 2018 geplant
Sie erklärte auch, dass die EU die richtigen Rahmenbedingungen schaffen könne, um den Tourismussektor zu stützen. So wolle man etwa Plattformen für die Finanzierung innovativer Tourismusinitiativen forcieren. Zudem werde die EU die Tourismuswerbung außerhalb Europas verstärken, für 2018 sei sogar eine Partnerschaft mit China geplant.
Jasmin Steiner, Kronen Zeitung
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