Fußgänger, die in ihr Smartphone starren und nicht mehr mitbekommen, was rund um sie passiert, sind im Straßenverkehr eine wachsende Gefahr. Mittlerweile gibt es einen eigenen Begriff dafür: "Smombies", eine Kombination aus Smartphones und Zombies. Nachdem es mancherorts schon im Boden vertiefte Ampelleuchten gibt, führt die Hauptstadt des US-Bundesstaats Hawaii, Honolulu, nun eine Strafe für Fußgänger ein, die auf der Straße ihr Handy nutzen.
Ab Mittwoch ist in Hawaiis Hauptstadt Honolulu eine Geldbuße fällig, wenn man bei der Nutzung von Handys oder anderen mobilen Geräten mit Bildschirm auf der Straße erwischt wird. Honolulu ist die erste Großstadt, die ein solches Gesetz einführt.
Geldbußen bis zu 99 Dollar
Der Strafrahmen erstreckt sich von 15 US-Dollar (rund 13 Euro) beim ersten Vergehen bis zu 99 Dollar (84 Euro) für Wiederholungstäter. Der Bürgermeister der Stadt, Kirk Caldwell, hatte das Gesetz Ende Juli unterzeichnet.
Damit geht erstmals eine Stadt in den USA gegen "Smombies" vor, die wie gebannt mit ihrem Smartphone über die Straße gehen und alles um sich herum ignorieren. Telefonieren ist allerdings weiterhin erlaubt - wenn der Blick dabei nicht auf das Handy, sondern auf die Straße gerichtet ist. Allein zwischen 2000 und 2011 gab es in den Vereinigten Staaten mehr als 11.000 verletzte Fußgänger wegen Ablenkung durch Smartphones, wie eine Studie der Universtität Maryland zeigt.
Handystreifen am Gehsteig, Ampeln im Asphalt
Eine andere, weniger drastische Herangehensweise an dieses Problem ist das Installieren von Ampelleuchten in den Straßenbelag. Im bayrischen Augsburg wurde das im April 2016 erstmals getestet.
Im chinesischen Chongqing hat man eine weitere Möglichkeit gefunden: Dort wurden auf den Gehsteigen eigene Handystreifen eingerichtet.
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