Ehe sich Vic Vance versieht ist er mitten drin in der Unterwelt von Vice City. Die Stadt könnte dem Setting der in den 80er Jahren beliebten Fernsehserie Miami Vice entstammen. Fast könnte man meinen, jeden Moment würden Crocket und Tubbs in ihrem Ferrari um die Ecke biegen und Jagd auf einen machen.
Wem das Ganze bekannt vorkommt, hat Recht, denn mit "GTA Vice City" gab es diesen Schauplatz schon im Spiel für die PS2. Die vorliegende PSP-Version "Vice City Stories" bietet jedoch eine völlig neue Story, welche vor den Ereignissen des PS2-Teils spielt.
Das Spielprinzip ist sicherlich schon fast jedem bekannt. Die Story, erzählt durch zahlreiche Zwischensequenzen, gibt sehr abwechslungsreiche Missionen vor, die absolviert werden müssen. Zusätzlich winken noch unzählige Nebenaufträge.
Da der Weg zum Ziel zu Fuß einfach zu langwierig und zu weit ist, schnappt sich der gute Vic einfach das nächstbeste Fahrzeug. Genau genommen zerrt er den Fahrer aus dem Auto und übernimmt einfach selbst das Steuer.
Dabei steht vom Sportwagen, über die Familienkutsche, Geländewagen, Lieferwagen und Lastwagen so gut wie jeder Fahrzeugtyp zur Verfügung. Es gibt zudem diverse Motorräder und –Roller zur Auswahl. Wer möchte kann auch kurzerhand einen Wagen der Gesetzeshüter in Betrieb nehmen. Doch nicht nur auf der Strasse, sondern selbst auf dem Wasser und in der Luft darf Vic Vance die Stadt erkunden.
Die Gegner werden wie gehabt mit verschieden Waffen bekämpft, wobei mit Genugtuung festgestellt werden darf, dass endlich die Zielerfassung viel besser funktioniert, auch wenn es durchaus noch ein wenig präziser sein könnte.
Wer sich wie ein Berserker aufführt und etwa einfach mutwillig die Polizei rammt, wird sich schnell wie ein gejagter Hase vorkommen, wenn die Beamten von Vice City die Verfolgung aufnehmen, um Vic hinter Schloss und Riegel zu bringen.
Die Verfolger lassen sich nur narren, wenn man es schafft sie abzuhängen, das Fahrzeug schnell umlackiert wird, oder man Vic die Kleidung wechseln lässt. In seinem Versteck kann das Lieblingsfahrzeug in der Garage geparkt werden, damit es nach dem Laden des letzten Spielstandes wieder verfügbar ist. Dort besteht außerdem eine Speichermöglichkeit, die in regelmäßigen Abständen genutzt werden sollte.
Grafisch nutzt "Vice City Stories" die Fähigkeiten der PSP gut aus. Die Darstellung ist sehr flüssig, allerdings trüben einzelne Polygonfehler ein wenig die ansonsten gute Qualität. Fast schon genial sind die verschiedenen Radiosender, die mit typischer Achtzigerjahre-Musik oder Talkshows aufwarten und so für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgen.
Ein Multiplayer-Modus wurde von den Entwicklern zwar ebenfalls dem Spiel spendiert, nur fällt der im Gegensatz zum Einzelspielerteil stark ab.
Fazit: "GTA: Vice City Stories" für die PSP ist noch besser als der Vorgänger "Liberty Stories", da einige Schwächen gezielt ausgemerzt wurden. Nur wer die 80er partout nicht mehr auch nur ansatzweise zu Gesicht bekommen mag, sollte "Vice City Stories" meiden. Für alle anderen gibt es eine ganz klare Kaufempfehlung.
Plattform: PSP
Publisher: Rockstar Games
Krone.at-Wertung: 96%
von Harald Kaplan
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