Großer Preisdruck

Weltmilchtag: Lage nach wie vor sehr angespannt

Tierecke
01.06.2017 06:40

"Obwohl die Erzeugermilchpreise in den vergangenen Monaten etwas angezogen haben, liegen sie trotzdem noch deutlich unter den Herstellungskosten, was die Milchbauern sehr schmerzt und an den Rand ihrer Existenz drängt", informierte der steirische Landwirtschaftskammer-Präsident, Franz Titschenbacher, anlässlich des Weltmilchtages am 1. Juni.

"Bereits das dritte Jahr in Folge haben sie einen massiven Preisdruck zu verkraften, bekommen sie im Schnitt gerade einmal 32,7 Cent pro Kilogramm für die besonders hochwertige Vollmilch. Die traurige Folge: Im Schnitt schließen jährlich 3 bis 4 Prozent unserer Milchbauern für immer ihre Stalltür", gab Titschenbacher zu bedenken.

Wer Billigstmilch kauft, schadet den Milchbauern
Magere 19,5 Cent bleiben den Milchbauern bei einem Liter Haltbarmilch, die der Lebensmittelhandel derzeit um 59 Cent pro Packung anbietet. Titschenbacher: "Hier spielen die Handelsketten mit Haus und Hof der heimischen Milchbauern." Diese hätten in den vergangenen Jahren alle Hausaufgaben gemacht, an allen Kostenschrauben, in tierfreundliche Ställe, Tierwohl und Tierschutz investiert.

"Qualität braucht Wertschätzung"
"In Österreich wird als weltweit einzigem Land 100 Prozent gentechnikfreie Milch angeboten, die zu 80 Prozent von Bergbauernhöfen stammt und von Bauern kommt, die die steilen Hänge unserer schönen Landschaft bewirtschaften wie auch pflegen", betonte Titschenbacher. Dieser Mehrwert an Qualität brauche Wertschätzung und dürfe auch etwas kosten, denn "höchste Qualität zu Schleuderpreisen bringt die Bauern an den Rand ihrer Existenz."

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