Attacke in Zirkus

Löwe greift Dompteur an, schleift ihn durch Manege

Tierecke
09.05.2017 10:45

In einem Zirkus im Norden Frankreichs ist es zu einem dramatischen Zwischenfall gekommen. Während der Löwennummer attackierte eine Raubkatze den Dompteur und verbiss sich im Hals des Mannes. Vor den Augen der geschockten Zuschauer schleifte der Löwe den Mann durch die Manege, bevor dieser sich befreien und sich aus der Arena retten konnte.

Während der Nachmittagsvorführung am Sonntag saßen auch zahlreiche Kinder im Publikum, die Zeugen der Attacke wurden. Der Löwe griff seinen Dompteur an, packte ihn am Hals und zerrte ihn durch die Manege. Die Zirkusmitarbeiter leiteten daraufhin Nebel aus einer Trockeneismaschine in die Arena, um das Tier abzulenken.

Der Löwe ließ tatsächlich von dem Dompteur ab, worauf dieser sich hinter den Vorhang retten konnte. Der Mann erlitt schwerste Verletzungen am Oberkörper, kam aber mit dem Leben davon. Eine geschockte Mutter, die mit ihrer Tochter den Zirkus besuchte, filmte den Vorfall und postete das Video auf Facebook: "Das ist mein kleines Mädchen, das so schreit. Sie hat die ganze Nacht geweint."

Tierschützer kritisieren Raubkatzen-Haltung in Zirkussen
Tierschützer kritisieren schon seit vielen Jahren die Haltung von Wildtieren, besonders Raubkatzen und Elefanten, in Wanderzirkussen. Es sei unmöglich, den Tieren eine artgerechte Haltung zu bieten, was neben den brutalen Dressurmethoden zu Aggressivität und zwanghaftem Verhalten führen würde. Sie fordern ein Komplettverbot von Wildtieren in Zirkussen. In Österreich ist die Haltung und Mitwirkung von Wildtieren wie Löwen, Elefanten oder Tigern in Zirkussen seit 2005 verboten.

Der französische Zirkus, in dem es zu dem Löwenangriff kam, entgegnet allerdings, man würde alles tun, um die Tiere gut zu halten, berichten französische Medien. Der Dompteur habe mit dem betreffenden Löwen schon viele Jahre gearbeitet. Das Tier einzuschläfern, sei auf keinen Fall eine Option. "Der Löwe wird bei uns im Zirkus bleiben und mit seinem Dompteur weiterarbeiten, sobald dieser wieder gesund ist", sagte ein Sprecher. Laut seiner Familie befindet sich der schwer verletzte Mann nach einer fünfstündigen Operation bereits auf dem Weg der Besserung.

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