Stadt und Land einig

80er Bußgelder fließen in das neue City-Ticket

Salzburg
03.04.2017 19:41

Für einen Euro pro Tag quer durch die Stadt: Ab Juli wird das neue City-Ticket endlich erhältlich sein. Nicht nur der Preis, sondern auch ein künstlerisches Design sollen jetzt mehr Salzburger zum Umsteigen bewegen. Bis 2019 ist die Finanzierung geregelt - und das Ticket könnte bei Erfolg auch in die Verlängerung gehen.

Startschuss für das neue City-Ticket: Ab Juli werden die neuen Jahreskarten um 365 Euro in Salzburg offiziell  erhältlich sein. Wie die "Krone" bereits berichtet hat, fiel der politische Beschluss für die Wiedereinführung bereits vor einigen Monaten, zur offiziellen Präsentation morgen  hat sich Verkehrslandesrat Hans Mayr etwas ganz besonderes einfallen lassen. Das Design des Tickets hat nämlich der Salzburger Karikaturist Thomas Wizany entworfen. Es besticht durch eine witzige und spannende Aufmachung. Zusammen mit  Allegra Frommer, Geschäftsführerin Salzburger Verkehrsverbund, und Stadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) will Mayr jetzt kräftig die Werbetrommel dafür rühren. Und es ist davon auszugehen, dass der günstige Tarif dieses Mal längerfristig erhalten bleibt: Vor drei Jahren bereits konnten die Salzburger nämlich zum gleichen Preis eine Jahreskarte erwerben - allerdings nur bis zur nächsten Tariferhöhung.

Dieses Mal soll das 365-Euro-Ticket aber kein Intermezzo bleiben: Denn die Stadt hat ihrerseits ihre finanzielle Unterstützung schon bis Juni 2019 zugesagt. Den Rest finanziert das Land, unter anderem mit Mitteln aus den IG-L Strafgeldern, die zweckgebunden für umweltfördernde Maßnahmen eingesetzt werden dürfen. "Sollte die Nachfrage weiterhin  anhalten, sind wir gerne bereit, die Finanzierungsvereinbarung zu verlängern", erklärt Bürgermeister Heinz Schaden gegenüber der "Krone" und hofft, dass nicht nur viele Salzburger, sondern auch die Pendler das neue Angebot nutzen werden. Auch vor dem Hintergrund der geplanten flächendeckenden Einführung kostenpflichtiger Parkzonen könnte das Ticket eine attraktive Alternative sein.

Schaden setzt auf den Ausbau des O-Busnetzes
Gleichzeitig arbeitet die Stadt daran, die Takte weiter zu verdichten. Allerdings möchte Schaden die Dieselbus-Technologie eher einbremsen und will verstärkt auf elektrische Mobilität sowie den Ausbau des O-Bus Netzes setzen. Das Ticket allein freilich wird die Stau-Misere  nicht lösen, weswegen seine Einführung auch an eine Reihe weiterer Maßnahmen gekoppelt ist, wie etwa dem Ausbau der Park and Ride Plätze. Tarif nur mit finanzieller Unterstützung möglich Und so setzt sich der Preis des neuen City-Tickets zusammen: Vom Jahreskartenpreis in Höhe von 529 Euro wird zuerst der Umweltbonus des Landes abgezogen. Die verbleibende Differenz auf 365 Euro soll im Verhältnis ein Drittel Land und zwei Drittel Stadt aufgeteilt werden, wobei der Anteil der Stadt  mit 300.000 Euro gedeckelt ist.

Kronen Zeitung

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