Patscherkofel-Bahn

Kosten steigen um elf auf 55 Millionen Euro

Tirol
13.02.2017 16:28

Als alternativlos sieht Innsbrucks BM Christine Oppitz-Plörer die Investitionen am Innsbrucker Patscherkofel. Daher ist sie auch bereit, statt der ursprünglich 41 nun 52 Millionen Euro in die Hand zu nehmen. Am Dienstag wird der Stadtsenat, am Mittwoch der Gemeinderat abstimmen. Die neue Bahn soll bereits im Dezember laufen.

Jetzt liegen alle Fakten für die Kofel-Bahn am Tisch. Man geht derzeit davon aus, dass das Vorhaben zwischen 52 und 55 Millionen Euro (elf Millionen mehr als ursprünglich geplant) kosten wird. "48 Millionen Euro wird die Stadt stemmen. Den Rest muss die Betreibergesellschaft aufbringen", erklärt BM Oppitz-Plörer. Wie gliedern sich die Kosten auf? Der größte Brocken ist der Hochbau: Tal-, Mittel- und Bergstation (südlich vom Schutzhaus, das natürlich bestehen bleibt; siehe Bilder unten) verschlingen rund 20 Millionen Euro. Die Seilbahn, die sämtliche bestehenden Bahnen ersetzen wird, kostet 12,4 Millionen Euro. "Für die Rolex- und Pendelbahn bekommen wir sogar noch Geld", ist Thomas Scheiber, Geschäftsführer der Patscherkofelbahnen, stolz. Die Planungskosten von 5,4 Millionen Euro sind der dritte große Brocken. Die Abrissarbeiten, die bereits Anfang April starten sollen, kosten weitere 1,1 Millionen €. Neben den politischen Beschlüssen steht auch noch die seilbahnrechtliche Bewilligung aus doch die sollte in den kommenden Tagen eintreffen. "Für mich ist das das sinnvollste, wirtschaftlichste und nachhaltigste Projekt für unseren Hausberg", betonte die Bürgermeisterin. "Mit dieser einen Bahn sind sämtliche Pisten erreichbar was in Hinblick auf die Erhaltungskosten wichtig ist. Außerdem sind auch alle Almen sowie die Rodelbahn Heiligwasser eingebunden", so Oppitz-Plörer weiter. Die beleuchtete Rodelbahn wird mit acht Kilometern Länge und 950 Metern Höhendifferenz eine der längsten Bahnen in ganz Tirol.

Volksbefragung ist kein Thema

Die Frage, ob sich die Stadt das Vorhaben in Anbetracht ihrer Finanzlage überhaupt leisten kann, beantwortet die Bürgermeisterin so: "Das ist eine alternativlose, notwendige Investition in die Infrastruktur." Die Alternative wäre quasi zusperren! Und warum machen Sie keine Volksbefragung? "Eine Volksbefragung hätte vermutlich auch die Hungerburgbahn verhindert. Und die ist heute nicht mehr wegzudenken. Ähnlich wird es auch bei der neuen Patschkerkofelbahn sein!"

Markus Gassler, Kronen Zeitung

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