Mutige 19-Jährige

Fesche Rezeptionistin stoppt Serieneinbrecher

Salzburg
09.02.2017 21:29

Keine Chance hatte ein Einmietbetrüger und Serieneinbrecher im Hotel Schneider in Obertauern: Denn die junge und clevere Rezeptionistin Laura Kazianka hatte den Mann schon einmal gesehen und vermutete, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Der Pole wurde dank ihr festgenommen. Für Laura gab es die "Goldene Krone".

Montag, der 30. Jänner, 18.30 Uhr: Laura Kazianka (19) aus Villach steht im 4-Sterne-Superior-Hotel Schneider in Obertauern an der Rezeption. Seit November ist sie hier tätig. Der Mann, ein in Kiel lebender Pole (38), kommt zu ihr, will ein Einzelzimmer buchen. "Ich habe ihn um die Postleitzahl seines Heimatortes und um sein Autokennzeichen gebeten. Er meinte, das weiß er nicht. Da müsse er erst nachschauen", schildert Laura. Der Mann ging und kam nicht zurück. Dass er die Daten nicht kannte, kam Laura seltsam vor. In der Zwischenzeit führte Hotelchef Jakob Schneider ein Gespräch mit Bürgermeister Johann Habersatter. Der erzählte ihm, dass mehrere Hotels durch einen Einbrecher und Einmietbetrüger geschädigt wurden.

"Da sind wir noch aufmerksamer geworden", sagt Laura. Und der Pole versuchte es tatsächlich noch einmal. Wieder an einem Montag, am 6. Februar, und wieder um 18.30 Uhr. Diesmal stand zwar die Chefin, Maria Schneider, an der Rezeption, aber Laura war nur wenige Meter entfernt. "Ich habe den Mann sofort wieder erkannt und der Chefin gleich Bescheid gegeben." Maria Schneider rief ihren Mann hinzu. Jakob Schneider erklärte dem Verdächtigen, dass er auf die Polizei warten müsse. "Der ist ganz ruhig geblieben", erzählt Laura, die sich die "Goldene Krone" verdient hat.

Auch in Kiel straffällig
Denn der Festgenommene hatte sich seit Jänner mit falschen Ausweisen und falschen Namen in Hotels in Ober- und Untertauern eingemietet und nicht gezahlt. Er stahl dabei einen Zentralschlüssel, sperrte fünf Zimmer auf und nahm von dort Bargeld und eine 6000 Euro teure Uhr mit. Auch eine Rezeptionskasse plünderte er. Schaden: 12.000 Euro. 2065 Euro hatte der Mann schon auf sein Konto in Kiel überwiesen. Auch dort ist er straffällig geworden.

Manuela Kappes, Kronen Zeitung

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