Die Krise bei Griechenlands auflagenstärkster Tageszeitung "Ta Nea" hat sich weiter zugespitzt. Am Donnerstag war das Flaggschiff des hoch verschuldeten Medienkonzerns Lambrakis Press Group (DOL) an den Zeitungsständen nicht zu finden.
Erstmals seit der Rückkehr Griechenlands zur Demokratie im Jahr 1974 sei das Blatt nicht erschienen - mit Ausnahme einiger streikbedingter Fälle, sagte der "Ta Nea"-Herausgeber Panagiotis Lampsias der Nachrichtenagentur AFP.
Das Management entschloss sich nach eigenen Angaben, das Erscheinen der Tageszeitung wegen finanzieller Engpässe bis auf weiteres auszusetzen. Ein Gericht hatte am Dienstag zugunsten der Gläubigerbanken des Medienkonzerns entschieden, dem daraufhin keinerlei Kredite mehr für eine Umstrukturierung zur Verfügung stehen.
500 Mitarbeitern droht Arbeitslosigkeit
Die etwa 500 Beschäftigten der Lambrakis Press Group sind bereits seit sechs Monaten ohne Bezahlung. Jetzt droht ihnen die Arbeitslosigkeit. Zum DOL-Konzern gehören auch die Wochenzeitung "To Vima" sowie zahlreiche Magazine, Internetportale und der Radiosender Vima FM. Die Medien sind gegenüber der Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras kritisch eingestellt.
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