In zwei Studien, bei denen insgesamt 953 Probanden befragt wurden, untersuchten Christina Sagioglou und Tobias Greitmeyer vom Institut für Psychologie an der Universität Innsbruck, ob eine Vorliebe für Bitteres mit asozialen Persönlichkeitszügen zusammenhängt - und wurden prompt fündig.
Wie das Duo jetzt im Fachjournal "Appetite" berichtet, habe man bei den Versuchspersonen einen signifikanten Zusammenhang zwischen einer allgemeinen Vorliebe für bittere Lebensmittel und negativen Charaktereigenschaften wie Machiavellismus (ein Bezeichnung für rücksichtsloses Streben nach Macht, Anm.), Psychopathie, Narzissmus und Alltagssadismus gefunden. Eine
Laut Angaben der Innsbrucker Wissenschaftler ist ihre Studien der "erste empirische Beweis dafür, dass eine Vorliebe für bitteren Geschmack mit bösartigen Charakterzügen in Zusammenhang steht." Demnach sind es vor allem eigennützige, eingebildete und narzisstische Personen, die es richtig bitter mögen. Alle Testpersonen hätten aber keine krankhaften Störungsbilder gezeigt, so die Forscher.
Woher der Hang zu bitteren Speisen und Getränken bei Menschen mit sadistischen und narzisstischen Zügen rührt, ist noch unklar. Sagioglou und Greitmeyer vermuten, dass die Betroffenen beim Konsum bitterer Lebensmittel einen Kick erfahren. Denn wir verbinden bitteren Geschmack instinktiv mit Gefahr, erläutern die Wissenschaftler.
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