Die nächsten zehn Jahre werden die "Vier Pfoten" und das Donaudelta Biosphärenreservat Institut gemeinsam die Pferdepopulation kontrollieren. Auch sollen die Pferde vor Misshandlung, Gefangennahme oder Tötung geschützt werden. Die Tierschützer sollen weiterhin fachlich und logistisch dabei unterstützen, eine humane und wenig invasive Geburtenkontrolle der Pferde durchzuführen: ein Immun-Kontrazeptivum für Stuten.
Projekt läuft bereits seit sechs Jahren
"Wir haben dieses Pferdeprojekt 2009 ins Leben gerufen. Wir wollen den Lebensraum schützen, und die Pferde, die hier seit hunderten von Jahren leben. Letztendlich spiegeln sich unsere Bemühungen in dem Abkommen mit dem Donaudelta Biosphärenreservat Institut wider. Es freut uns, dass Gouverneur Lucian Eduard Simion die Wichtigkeit dieser Pferde des Donaudeltas als Teil seiner Biodiversität bestätigt hat", erklärt Robert Hengl, Projektleiter Pferde bei den "Vier Pfoten".
"Gemeinsam für Tiere und Ökosystem"
"Die rund 500 Wildpferde, die in und um Letea leben, tragen viel zur Artenvielfalt der Gegend bei. Wir wollen, dass sie hier weiterhin frei leben, doch ist es wichtig, dass ihre Anzahl kontrolliert wird, um andere Spezies, die im Wald leben, nicht zu beeinträchtigen. Unsere längerfristige Kooperation mit den 'Vier Pfoten' ermöglicht es uns, uns gemeinsam für das Wohl der Tiere und das natürliche Ökosystem einzusetzen", so Lucian Eduard Simion, Gouverneur des Donaudelta Biosphärenreservats.
Stören Pferde das natürliche Gleichgewicht?
Fortlaufenden Luftzählungen im Mai 2013, April 2014 und März 2015 zufolge streifen heute ungefähr 500 Pferde frei durch Letea. Oftmals wurden die Tiere bezichtigt, das natürliche Gleichgewicht von Flora und Fauna zu stören. Seit dem Herbst 2013 versuchen die "Vier Pfoten", die Reproduktion der Pferde mit humanen Methoden, also mittels Impfung der Stuten mit einem Immun Kontrazeptivum (PZP), einzudämmen. So sollen sowohl die Gegend, als auch die Pferdepopulation geschützt werden.
Verhütungsprogramm ist erfolgreich
Erste Labortests der Veterinärmedizinischen Universität Wien haben den gewünschten Effekt des PZP gezeigt. 95 Prozent der getesteten Kotproben der Pferde wiesen auf keine Trächtigkeit hin. Diese Methode der Geburtenkontrolle ist reversibel, abhängig vom gewünschten Ergebnis muss sie jährlich wiederholt werden.
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