Ein Hochwasser und seine Folgen: Als die Pegelstände der Enns 2002 dramatische Höhen erreichten, fiel der Entschluss, dass alle künftigen Maßnahmen einem Ziel dienen sollen – den vor gut 100 Jahren begradigten und verkürzten Fluss wieder "natürlicher" zu machen.
Der bisher wichtigste Schritt ist das EU-Projekt "Life+". Alleine im Bereich Öblarn wurden seit 2011 drei größere Maßnahmen umgesetzt. So ist etwa der einen Kilometer lange Gersdorfer Altarm wieder an die Enns angebunden und in den "alten" Zustand versetzt: Auwald statt Fichten, Amphiebientümpel, quer liegendes Totholz. Der Seitenarm fließt sehr ruhig. Daher ist er auch ein wichtiger Rückzugsraum für Fischarten, die sich in der relativ starken Strömung der Enns nicht wohlfühlen.
Natur schafft selbst Strukturen
"Der Mensch initiiert nur. Die Natur schafft danach selbst ihre Strukturen", erklären Rudolf Hornich und Norbert Baumann (Landes-Fachabteilung 14) das Prinzip. Es funktioniert. Das belegt eine Bootsfahrt vorbei an einem vor vier Jahren angelegten Nebenarm ("Salza-Mündung") vor der Kulisse des Grimming. Sandbänke, angeschwemmte Stämme, Stromschnellen: Die Natur kämpft sich zurück!
Eine solche Entwicklung ist es auch beim erst heuer umgesetzten Eingriff "Alte Salza" (ein Flussarm, der in eine Wiese hineinreicht) erwünscht. All diese Maßnahmen sollen sich zudem auf die restliche Enns positiv auswirken, sie dynamischer machen. Mit einem Wort: "wilder"!
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