"Wir kämpfen"

Nonnen liegen mit Katy Perry im Clinch

Adabei
30.06.2015 14:09
"Wir werden kämpfen! So wahr uns Gott helfe!" Fünf betagte kalifornische Ordensschwestern wollen verhindern, dass Popsängerin Katy Perry in ihr geliebtes Kloster, das Convent der "Sisters of the Immaculate Heart" in den San Gabriel Mountains nördlich von Los Angeles einzieht. Der Star möchte das liebliche katholische Anwesen erwerben und hat bereits einen Kaufvertrag mit dem Erzbischof abgeschlossen. Mutter Oberin Rita Callanan und ihre Mitstreiterinnen sind wenig begeistert von dem Ansinnen.

Katy Perry, die gerade vom "Forbes"-Magazin zur bestbezahlten Entertainerin der Welt erklärt worden ist (Jahreseinkommen: 135 Millionen Dollar), träumt offenbar vom geruhsamen Leben hinter Klostermauern. Aber ohne Klosterschwestern, wie es aussieht. Für 14,5 Millionen Dollar (rund 13 Millionen Euro) hat sie deshalb ein kleines Kloster in den Hügeln von Los Angeles gekauft.

Den Deal hatte sie direkt mit Erzbischof Jose Gomez abgeschlossen. Nur dass die fünf Nonnen im Konvent "Des unbefleckten Herzens Mariens" andere Pläne mit ihrem Grundstück haben. Sie hatten zwei Wochen zuvor einen Kaufvertrag über 15,5 Millionen Dollar (rund 14 Millionen Euro) mit der Restaurateurin Dana Hollister ausgehandelt, um aus dem Haus ein Luxushotel machen zu lassen. Nun befinden sich der Bischof, die Nonnen sowie die Geschäftsfrau im Streit, wem der Platz gehört - und mitten in der Auseinandersetzung steht Katy Perry.

Die Schwestern behaupten, dass die Erzdiözese sie vor Jahren woandershin übersiedeln wollte und sie damals das Anwesen gekauft hätten. Um ihre Lebenskosten trotz ihres hohen Alters - Schwester Rita Callanan selbst ist 77, ihre Mitschwester Catherine Rose sei bereits 86 Jahre alt - bestreiten zu können, hätten sie das Grundstück an Dana Hollister verkauft, die bereits bei ihnen eingezogen sei. Die Kirche wiederum ist im Glauben, das Grundstück gehöre ihr und könne deshalb an Perry verkauft werden.

Die Sängerin jedenfalls ist fest entschlossen, ihr himmlisches Domizil zu bekommen und versucht, das Vertrauen der Ordensfrauen zu erlangen. Es wird berichtet, sie sei zu den Schwestern gereist, um ihnen eine Gospel-Version des bekannten Liedes "Oh Happy Day" darzubieten und ihnen ihr religiöses Tattoo zu zeigen. Die alten Damen waren allerdings nicht beeindruckt, besonders, nachdem sie die Sängerin gegoogelt hatten.

"Nun ich habe Katy Perry gefunden und habe ihre Videos gesehen und nichts davon hat mich happy gemacht", erzählte Schwester Rita. Sie sei auf einen Ausschnitt von einem Super-Bowl-Auftritt von Perry gestoßen, in dem die Pop-Prinzessin über das Stadion flog: "Ist das eine Art, Geld zu machen? Vielleicht könnte ich auch herumfliegen. Ich könnte die fliegende Nonne sein."

Ob ein Stoßgebet ihr helfen kann? "Unsere letzten Tage waren keine glücklichen, wie ich Ihnen versichern kann", schwor Schwester Rita Callanan. "Und wir werden kämpfen, so wahr uns Gott helfe."

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(Bild: kmm)



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