Frau verurteilt
Abu Dhabi: Todesstrafe für Mord an US-Lehrerin
Das Opfer hatte früher in Wien gelebt, war dort an der Danube International School tätig gewesen und erst im vergangenen Jahr nach Abu Dhabi gewechselt.
Am Tag des Angriffs hatte eine Audiobotschaft, die von IS-Sprecher Abu Mohammed al-Adnani stammen soll, alle Muslime zu Angriffen auf westliche Staatsbürger aufgerufen. In Abu Dhabi sind viele Ausländer beschäftigt. Kurz nach der tödlichen Messerattacke hatte die aus den Emiraten stammende Täterin auch noch einen selbst gebastelten Sprengsatz vor dem Haus eines US-ägyptischen Arztes platziert.
Das oberste Bundesgericht in Abu Dhabi befand Hashemi dem Zeitungsbericht zufolge außerdem für schuldig, Geld an das Terrornetzwerk Al-Kaida im Jemen überwiesen zu haben. Dabei sei sie sich darüber im Klaren gewesen, dass das Geld für Anschläge verwendet werden würde.
Verurteilte will "irreale Visionen" gehabt haben
Hashemi hatte im Prozess um psychologische Hilfe gebeten, weil sie nach eigenen Angaben wegen einer chronischen psychischen Erkrankung "irreale Visionen" gehabt und "Gespenster" gesehen hatte. Das Gericht ordnete daraufhin ein psychiatrisches Gutachten an, laut dem die Frau zum Zeitpunkt der Bluttat aber zurechnungsfähig gewesen war. Gegen das Urteil können keine Rechtsmittel eingelegt werden.
Abu Dhabi ist die Hauptstadt des gleichnamigen Emirats und der Vereinigten Arabischen Emirate. Diese sind mit den USA im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat verbündet. Die Regierung in Abu Dhabi ist darüber hinaus ein erbitterter Gegner der ägyptischen Muslimbruderschaft.
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