"Die strategische Umweltprüfung ist eine Selbstverständlichkeit, jedoch ersetzt sie keine umfassende Umweltverträglichkeitsprüfungen, die man schon vor mehr als einem Jahr hätte durchführen müssen, bevor man mit der intensiven Beschallung der Adria begonnen hat," sagt Sigrid Lüber, Präsidentin der Meeresschutzorganisation OceanCare, und fügt hinzu: "Trotzdem begrüßen wir den aktuellen Entscheid und hoffen auf ein kritisches und transparentes Verfahren, also einen Richtungsschwenk anstelle einer kosmetischen Behandlung des gesamten Projektes."
Meereslebewesen leiden unter Lärm und Schmutz
Die Adria ist Lebensraum zahlreicher bedrohter Arten, darunter Großer Tümmler und insbesondere der auf intensive Lärmquellen besonders sensibel reagierenden Schnabelwale, die im November 2014 an der Bonner Konventionstagung den höchstmöglichen Schutzstatus erlangt haben. "Suche und Erschließung von Ölquellen in Kernzonen der Schnabelwale sind nicht vertretbar. Das Ergebnis des Prüfverfahrens wird auch eine Aussage über den Stellenwert des Artenschutzes liefern", sagt Nicolas Entrup, Konsulent für die Umweltorganisationen OceanCare und NRDC. "Die Intensivierung der Erschließung von Ölquellen im Mittelmeer sind mit einer modernen Energiepolitik nicht vereinbar", so Entrup.
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