Bluttat in Synagoge

Israel zerstört nun Palästinenser-Häuser

Ausland
19.11.2014 17:05
Israel übt Vergeltung für den Angriff auf eine Synagoge am Dienstag und greift zur Sippenhaft: Häuser und Wohnungen von Terroristen werden demoliert. Ihre Familien, so sie in Jerusalem leben, müssen mit dem Verlust des Aufenthaltsrechtes in Israels "ewiger Hauptstadt" rechnen. Diese Politik soll der Abschreckung dienen.

Im Jahr 2005 hatte eine Untersuchungskommission der israelischen Streitkräfte geurteilt, dass Hauszerstörungen ihren Zweck nicht erfüllen. Überdies hätten die Familien oftmals anschließend Spendengelder bekommen, mit denen sie sich größere Häuser bauen konnten.

Häuserzerstörungen: Angst vor weiterer Radikalisierung
Nach Angaben des Israel-Komitees gegen Häuserzerstörungen sind seit Beginn der israelischen Besatzung 1967 etwa 25.000 Häuser in Ost-Jerusalem und in dem besetzten Westjordanland zerstört worden. 160.000 Menschen wurden obdachlos. Menschenrechtsorganisationen warnen, Häuserzerstörungen könnten dann zu einer weiteren Radikalisierung in der Zukunft beitragen. Insbesondere für die Kinder sei es sehr traumatisch, die Zerstörung des Elternhauses mitzuerleben.

Bewaffnung von Israelis soll erleichtert werden
Als weitere Sicherheitsmaßnahme erwägt die Regierung die Erleichterung des Waffenbesitzes für (jüdische) Israelis. Politiker fordern auch eine "Vorwärtsverteidigung", wenn man sich gefährdet meint. Wohin das führt, zeigten schon am Mittwoch Vorfälle im Westjordanland: Israelische Autofahrer feuerten auf mutmaßliche Attentäter.

Spaniens Parlament erkennt Palästina an
Nach dem britischen Parlament hat nun auch das spanische mit 310 zu 2 Stimmen in einem symbolischen Akt Palästina als eigenen Staat anerkannt. Allerdings handelt es sich hierbei um eine nicht bindende Resolution, die die Regierung auffordert in einem nicht konkret genannten Zeitraum die Anerkennung des Palästinenserstaates auch völkerrechtlich anzuerkennen. Weltweit haben bereits 130 Staaten Palästina anerkannt - Österreich noch nicht.

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